Donnerstag, Juli 18, 2024
Gänzlich anders entwicklete sich das EBITDA, das mit 12,3 Mrd. Euro einen neuen Rekordwert erreichte und damit 14 Prozent über dem Vorjahreswert lag.

Das Minus ergab sich unter anderem aus Rückstellungen in Milliardenhöhe bei einen Anteilen an der deutschen MobilCom sowie am britisch-amerikanischen Kabelbetreiber NTL. Die Verschuldung konnte zwar um knapp vier Mrd. Euro reduziert werden, beträgt aber noch immer sagenhafte 60,7 Mrd. Euro.

Der Umsatz konnte um 27,8 Prozent auf 43 Mrd. Euro gesteigert werden. 36 Prozent davon steuerten die internationalen Töchter bei. Trotz des hohen Minus stellte France-Telecom-Chef Michel Bon für das laufende bzw. die kommenden drei Jahre zweistellige Zuwachsraten beim Umsatz in Aussicht. Die Bilanzen des Unternehmens seien "gesund" und würden nun von den Effekten der "Seifenblase" auf dem Telekommarkt bereinigt. Allein die Rückstellungen für die 28,5-Prozent-Anteile an der deutschen MobilCom betrugen 3,19 Mrd. Euro und für die 18,3-Prozent-NTL-Anteile 4,58 Mrd. Euro. Bon bezeichnete beide Unternehmensbeteiligunten als "enttäuschende Erwerbungen".

Um den gigantischen Schuldenberg abzubauen, kündigte das Unternehmen unter anderem den Verkauf seiner 26,6-Prozent-Anteile am italienischen Mobilfunk-Unternehmen Wind sowie andere Verkäufe wie etwa dem Sender Telediffusion de France an. Zusammen wird aus diesen Verkäufen ein zusätzlicher Erlös von acht Mrd. Euro erwartet. Ursprünglich hatte France Telecom den Verkauf von Aktiva im Wert von neun Mrd. Euro geplant. Eine Kapitalerhöhung zum Zweck der Schuldenreduktion wurde allerdings ausgeschlossen.

Bei der Mobilfunktochter Orange konnten die Umsätze auf konsolidierter Basis (inklusive Einmaleffekte durch die übernahme der britischen Orange) um 67 Prozent auf 15,1 Mrd. Euro gesteigert werden. Dabei stiegen die Umätze von Orange France um 21 Prozent, Orange UK um 27 Prozent und in den anderen Ländern wie etwa Belgien, Schweiz, Niederlande oder Rumänien um 34,1 Prozent. Das EBITDA wurde nahezu verdoppelt und betrug knapp 3,3 Mrd. Euro. Die Umsätze der Internet-Tochter Wanadoo wuchsen um 40,7 Prozent auf 1,56 Mrd. Euro. Das EBITDA blieb allerdings negativ und erreichte mit minus 64 Mio. Euro annähernd das Niveau des Vorjahres (minus 66 Mio. Euro). Für 2002 werden im Internetbereich schwarze Zahlen auf EBITDA-Basis angestrebt.

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