Kleine und mittlere Unternehmen sind immer stärker in sozialen Netzwerken präsent – allerdings ohne messbaren unternehmerischen Erfolg, wie eine gemeinsame Studie des Instituts für KMU-Management der WU Wien mit der Uni Liechtenstein ergab.
Befragt wurden mehr als 400 Entscheidungsträger aus Unternehmen im gesamten deutschsprachigen Raum. Zwei Drittel setzen demnach Facebook, Xing & Co ein, um ihre Marken, Produkte und Dienstleistungen bekannter zu machen und neue Kunden zu gewinnen. Im Gegensatz zu großen Unternehmen, die für dieses Marketinginstrument mehr Ressourcen bereitstellen können, scheitert bei KMU ein stärkeres Engagement meist am Kostenfaktor Zeit. Lediglich ein Drittel der befragten Betriebe nimmt zumindest eine quantitative Auswertung der Netzwerknutzung vor. Die überwiegende Mehrheit wendet keinerlei Messsystem an und kennt auch keines. Eine qualitative, inhaltliche Überprüfung findet nicht statt.
»Die Präsenz in den sozialen Medien wird vor allem für KMU als »Allheilmittel« angepriesen, da praktisch kostenfrei, zielgruppenadäquat und ohne großen Aufwand zu handhaben. Dies entspricht aber keineswegs der Realität«, sagt Studienleiterin Isabella Hatak. Bisher profitieren »nur Großunternehmen, und zwar solche, die Social Media proaktiv, innovativ und mit Risikobereitschaft nutzen«. Für eine erfolgreiche Social-Media-Strategie brauche es Know-how und konsequente Umsetzung.