Die Krise hat auch bei den Führungsstrategien der Unternehmer Spuren hinterlassen. Galten bislang betriebswirtschaftliche Parameter als Kriterium für den Erfolg, sind nunmehr permanente Selbstreflexion, Lernbereitschaft und Interesse an Veränderungen gefragt. Zu diesem Ergebnis kommt die »Leadership 2020« der Karmasin Motivforschung im Auftrag des Fachverbandes Unternehmensberatung und IT (UBIT) der Wirtschaftskammer. Blinde Euphorie und fast naiver Optimismus sind einer neuen Wachsamkeit gewichen.
»Materielles Wachstum ist nicht alles«, sagt UBIT-Obmann Alfred Harl. Verantwortungsvolles und flexibles Wirtschaften sei jetzt notwendig. Unternehmer von morgen müssten partnerschaftlichen Umgang im Betrieb, aber auch in Allianzen mit anderen Unternehmen pflegen. Die Zusammenarbeit über Kulturen, Alters- und Geschlechtergrenzen hinweg sollte selbstverständlich werden, meint Harl. Für die IT-Branche wünscht sich Harl einen Anstieg des Frauenanteils auf 50 Prozent, derzeit liegt er bei nur zehn Prozent. Die Wirtschaftskammer Wien unterstützt mit einem Bündel an Maßnahmen Unternehmen bei der Neupositionierung.