Nachhaltigkeit entwickelt sich weltweit zum entscheidenden Investitionskriterium, wie eine aktuelle Studie von PwC belegt. Fast die Hälfte der befragten Investor*innen ist bereit, sich von Unternehmen zu distanzieren, die keine ausreichenden ESG-Maßnahmen (Environment – Social – Government) ergreifen. 59 Prozent würde gegen Boni für das Management stimmen, ein Drittel hat dies bereits getan.
Trotz des starken Fokus auf Nachhaltigkeit steht die Rendite im Vordergrund. Die überwiegende Mehrheit (81 %) will maximal eine Reduzierung der Anlagenrendite um ein Prozent in Kauf nehmen, knapp die Hälfte würde geringere Erträge gar nicht akzeptieren. „ESG wird mittlerweile von den Investor*innen als wesentlicher Teil der Unternehmensstrategie vorausgesetzt“, erklärt Peter Pessenlehner, Leiter des Bereichs Wirtschaftsprüfung bei PwC Österreich. „Merken diese, dass hier kein Engagement vorhanden ist, werden sie aktiv. Das kann auch bedeuten, dass sie sich von einem Unternehmen distanzieren und anderswo anlegen.“
Eine detaillierte Berichterstattung über das ESG-Engagement der Unternehmen wird von den Investor*innen grundsätzlich begrüßt, allerdings wird Berichten einer unabhängigen Abschlussprüfung mehr Vertrauen geschenkt. Einheitliche Kennzahlen, um die ESG-Leistung messbar zu machen, wären in diesem Zusammenhang wünschenswert.
Die Ziele sollte zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie sein und den gleichen Stellenwert einnehmen wie etwa Finanzkennzahlen, empfiehlt PwC-Partner Hans Hartmann: „So können sie die Anforderungen der Investor*innen erfüllen und diese langfristig überzeugen.“