Beim 14. Länderrisiken-Kongress von Coface stand am 6. Mai ein Ausblick auf die Welt nach der Pandemie im Mittelpunkt. Neue Arbeitswelt, Resilienz, Kollaboration und Nachhaltigkeit werden die Wirtschaft in Zukunft prägen.
1.750 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zu der Online-Konferenz zugeschaltet. Katarzyna Kompowska, CEO Coface Nordeuropa, beschrieb zunächst jene Veränderungen, die das Kreditversicherungsunternehmen derzeit bei vielen Kunden und Partnern beobachtet: »Die zentralen Stichworte sind die stark voranschreitende Digitalisierung, beschleunigte Transformationsprozesse, aber auch die Reduzierung der Abhängigkeit von internationalen Lieferketten. Denn die Pandemie hat gezeigt, dass das globale Just-in-time-Prinzip extrem große Abhängigkeiten generiert.«
Einer radikalen Umkehr erteilte Philosoph Richard David Precht im Anschluss jedoch eine Absage: »Die Krise wird nicht fundamental alles ändern. Ein sehr großer Teil unseres Lebens wird auch nach Corona der gleiche sein.«
Bei der Bewertung der Länderrisiken steuerten Experten in Großbritannien, Russland, China und den USA ihre Einschätzung bei. Coface-Volkswirtin Christiane von Berg erläuterte die Risikoweltkarte. Insgesamt fünf Nationen konnten zuletzt ihr Rating verbessern, vorwiegend aufgrund erfolgreicher Impfkampagnen – Israel, die Vereinigten Arabischen Emirate, Chile, das Vereinigte Königreich und Guatemala. Das Fazit der Ökonomin fällt trotzdem verhalten aus: »Wir sind noch lange nicht fertig mit dieser Krise.«
Veranstaltungstipp:
Am 9. Juni diskutieren Expert*innen von Coface in einem Live-Stream die Auswirkungen auf Unternehmen, Branchen und Märkte in Österreich.
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