Weiteres Wachstum, höhere Umsätze und mehr Standorte. Die österreichische Franchise-Szene blüht und gedeiht. Hauptmotive : Freude an der Arbeit und selbst Chef bzw. Chefin zu sein.
Der Wachstumsboom der österreichischen Franchise-Szene geht weiter. Die Anzahl der Systeme sowie der Standorte stiegen kontinuierlich an, wie eine Studie im Auftrag des Österreichischen Franchise-Verbandes (ÖFV) und des Gründerservice der Wirtschaftskammer ergab. Insgesamt sind in Österreich rund 440 Franchise-Systeme an 10.400 Standorten vertreten, darunter Big Player wie McDonalds, Mrs. Sporty oder Fressnapf.
Franchising ist ein junger Wirtschaftszweig: 80 % der Systeme sind erst seit dem Jahr 2000 oder kürzer auf dem österreichischen Markt aktiv. Zwei Drittel der Unternehmen befinden sich gegenwärtig in der Aufbau- und Expansionsphase. Mehr als 70 % eröffneten 2015/16 neue Standorte, nahmen neue Franchise-Partner auf und erhöhten ihren Umsatz. Dieser stieg im Vorjahr um 7 % auf 9,3 Milliarden Euro netto. Im Durchschnitt verfügt ein Franchise-System in Österreich über 25 Standorte und 18 Franchise-Nehmer, ein Viertel davon sind weiblich. Auch unter den Führungskräften und Mitarbeitern ist der Frauenanteil deutlich höher als in der Gesamtwirtschaft.
Der Trend geht zu Multi-Unit-Franchising – bereits die Hälfte der Franchise-Nehmer betreibt mehr als einen Standort. Die Unternehmer schätzen vor allem das überschaubare Risiko eines bewährten Systems und die vergleichsweise geringen Kosten für den Sprung in die Selbstständigkeit. Nur 2 % scheitern in den ersten beiden Jahren. »Branchenerfahrung spielt für den Erfolg eine wichtige Rolle«, erklärt Andreas Haider, Präsident des Franchise-Verbandes und Geschäftsführer von Unimarkt. 93 % der Franchise-Nehmer würden sich wieder für dasselbe System entscheiden.