Das vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und der Wirtschaftskammer aufgesetzte Programm "KMU Digital" ist mit zehn Millionen Euro für Maßnahmen zu Informationsvermittlung und Qualifizierung sowie für Digital Innovation Hubs budgetiert.
Das vom BMWFW dotierte Programm läuft vorerst bis 2018. Die Abwicklung läuft über die WKÖ, die Digital Innovation Hubs über die FFG. Neben bewusstseinsbildenden Maßnahmen, Veranstaltungen und Webinaren geht es in einem ersten Schritt ab Frühjahr 2017 um die Qualifizierung und Zertifizierung von Digitalisierungsberatern. Die entsprechenden Schulungen für Unternehmensberater werden zu 50 Prozent gefördert.
Weiters können sich Unternehmen einem kostenlosen Status-Check unterziehen. Nächster Schritt ist dann eine Umsetzungsstrategie (zu 50 Prozent gefördert), wobei der Fokus auf den drei Schwerpunkten E-Commerce & Social Media, Geschäftsmodelle & Prozesse und Verbesserung IT-Sicherheit liegt. Als Anreiz, in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter zu investieren, wird ab Sommer 2017 ein Förderscheck zur Schulung und Re-Qualifizierung von Mitarbeitern um digitale Fähigkeiten aufgelegt.
Ergänzend laufen bei der FFG Arbeiten für zumindest einen Digital Innovation Hub (DIHs), wie es sie bereits in Deutschland gibt. Ziel ist, dass Unternehmen digitale Innovationen testen und sich beraten lassen können und mit anderen Akteuren auf nationaler und europäischer Ebene vernetzt werden.
„Österreichs KMU sichern rund sieben von zehn Arbeitsplätzen in Österreich. Wenn diese Betriebe den digitalen Anschluss verpassen, hat das weitreichende Folgen auf unseren Wirtschafts- und Arbeitsstandort und bremst unsere Ambitionen Richtung Innovationsführer. Wir geben unseren Unternehmen das Rüstzeug, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein und die digitale Kompetenz wird hier ein entscheidender Faktor für alle Branchen sein“, sagt Staatssekretär Harald Mahrer.
„Gerade für Klein- und Mittelbetriebe wird Digitalisierung immer wichtiger. Einerseits wird die Welt immer globalisierter, andererseits steigt die Nachfrage nach regionalen Produkten. Beides bietet KMUs Chancen, aber egal ob global oder regional, ein entscheidender Faktor wird in Zukunft der Grad der Digitalisierung sein, denn auch regionale Produkte werden zunehmend über Online-Shops vertrieben. Wer am Ende obenauf sein will, muss hier die Nase vorne haben. Dabei wollen wir Österreichs Betriebe unterstützen“, so Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl.
Bilder: ©BMWFW/Martin Steiger
1. Bild: StS Mahrer; WKO-Präs. Leitl; Christina Wolff-Staudigl, Unternehmerin, Staudigl Naturparfumerie StS
2. Bild: Harald Mahrer und Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl