Wege zum eigenen Unternehmen gibt es viele. Einer davon ist Franchise – eine Form der Betriebsgründung, die immer beliebter wird. Die Franchise-Messe, die heuer am 4. und 5. November in der Wiener Stadthalle stattfindet, bringt Interessierte und Branchenvertreter zusammen.
In Österreich sind derzeit 460 Systeme an rund 10.000 Standorten vertreten. Die Branche befindet sich im Aufschwung: „Drei Viertel davon setzen auf Expansion“, sagt Andreas Haider, Präsident des Österreichischen Franchise Verbandes (ÖFV) und Geschäftsführer des Franchise-Gebers Unimarkt. Haider sieht in Österreich „noch viel Potenzial“: „Franchising ist besonders, weil zwei Unternehmer gemeinsam auf Augenhöhe etwas entwickeln.“
Das Risiko eines bewährten Systems mit einer bekannten Marke ist tatsächlich geringer als bei einer Neugründung. Zudem sind die Einstiegskosten gesunken und liegen häufig sogar unter 10.000 Euro. Auch die Investitionen sind mit durchschnittlich 50.000 Euro überschaubar. Stellen bis dato die 40- bis 50-Jährigen mit 34 % den größten Anteil der Franchise-Nehmer, verzeichnet der Verband inzwischen starken Zulauf der 20- bis 30-Jährigen (27 %), die gleich mit Franchising in ihre Berufslaufbahn starten. Ohne unternehmerisches Gespür und Engagement funktioniert aber auch das beste System nicht. „Für den Erfolg eines Geschäftes ist die richtige Person wichtiger als das Produkt oder der Standort“, erklärt Alexander Mehnert, der mit TeeGschwendner in Österreich durchstarten möchte.
Mit 50 Ausstellern ist die Franchise Messe in Wien die größte im deutschsprachigen Raum. Die Bandbreite reicht von international etablierten Unternehmen wie Bang & Olufsen, Subway und Mrs. Sporty bis zu aufstrebenden Newcomern aus Österreich wie Burgerista und Green & Clean.