Die Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) startet mit IKT-Partnern die Initiative »Bildung 4.0« und fordert Informatik-Unterricht ab der Volksschule und entsprechende Ausbildung der PädagogInnen.
Computational Thinking«, also »informatisches Denken«, ist für die meisten ÖsterreicherInnen in jeder Hinsicht ein Fremdwort. Angesichts der künftigen Herausforderungen – Stichwort digitale Transformation – drängt die OCG auf eine Verankerung informatischer Bildung im Schulbereich. »Bildung ist ein absoluter Schlüsselfaktor für die Zukunft. Neben Lesen, Schreiben und Rechnen brauchen wir auch digitale Kompetenzen«, erklärt OCG-Präsident Markus Klemen.
In Kooperation mit dem Verband Österreichischer Software Industrie (VÖSI), Digital City Vienna, ICT Austria, der Schweizer Informatik Gesellschaft sowie den Unternehmen IBM, Microsoft und Oracle will man dieser Forderung neuen Nachdruck verleihen. Länder wie Estland, Israel oder Großbritannien, wo Informatik-Unterricht in allen Schulstufen verankert ist, laufen Österreich den Rang ab. Dabei gebe es auch hierzulande vielversprechende Ideen, die Kindern bereits im Vorschulalter spielerisch den Zugang zu digitalem Denken ebnen. Dafür sei nicht unbedingt teure Infrastruktur erforderlich, wie Gerald Futschek von der Fakultät für Informatik der TU Wien betont: »Computational Thinking lässt sich auch ohne Computer üben.« Im Sinne eines durchgängigen Konzepts sollten diese Programme strategisch verknüpft werden und fächerübergreifend in alle Unterrichtsgegenstände ab der Volksschule einfließen.
Zudem fordert die OCG Informatik als verpflichtenden Bestandteil der Aus- und Weiterbildung von PädagogInnen. Entsprechende Workshops bieten Oracle und IBM bereits mit großer Resonanz an. Microsoft zeigt in der Privaten Neuen Mittelschule Zwettl (PNMS) im Rahmen der »Showcase School«, wie das durchgängiges E-Learning in einem »digitalen Klassenzimmer« funktionieren könnte.