Fabasoft unterstützte das Europäische Forum Alpbach wieder als Principal Partner und hostete eine hochrangigen Expertendiskussion bei dem Fabasoft-Arbeitskreis „Die europäische Datenökonomie braucht eine neue Aufklärung“.
Fabasoft veranstaltete gestern im Rahmen der Wirtschaftsgespräche des Europäischen Forum Alpbach bereits zum dritten Mal eine Breakout-Session über die Zukunft der europäischen Digitalwirtschaft. Bereits zum zweiten Mal fungierte Fabasoft als einer von fünf Generalsponsoren. Den diesjährigen Arbeitskreis stellte Fabasoft unter das Motto „Die europäische Digitalökonomie braucht eine neue Aufklärung“ und lud dazu drei internationale Experten unterschiedlichster Fachbereiche nach Alpbach. Helmut Fallmann stellte in seinem Referat fest, dass der IT-Standort Europa im globalen Wettbewerb auf einem guten Weg sei, da die Europäische Kommission mit der Verbesserung der Rahmenbedingungen wichtige Schritte gesetzt habe. Da gehören laut Fallmann die neue Datenschutz-Grundverordnung, das Programm zur Verwirklichung des digitalen Binnenmarktes und die Regelungen bei eIdentity und eSignature. Letztere stünden zwar rechtlich und technologisch erst am Anfang, haben nach Meinung des Fabasoft-Gründers jedoch eine enorme Signalwirkung für eine „gefühlte“ europäische Bürgerschaft.
Bis jedoch Verträge mit einer einzigen homogenen europäischen elektronischen Unterschrift signiert und Warengeschäfte sowie öffentliche Dienstleistungen mit einer einzigen europäischen elektronischen Identität abgeschlossen werden können, müssen laut Margot Dor, Direktorin beim Europäischen Institut für Telekommunikationsstandardisierung ETSI, noch Clearingstandards vereinheitlicht und Gateways zum kompatiblen Austausch von eIdentity-Daten zwischen unterschiedlichen Systemen eingerichtet werden. Wenn Europa es schafft mit einer einheitlichen elektronischen Identität auf Basis von festgelegten Standards verschiedenste Online-Services zu nutzen, dann wird der digitale Binnenmarkt eine riesige Erfolgsstory und ein wirklicher internationaler Wettbewerbsfaktor“, ergänzt Margot Dor.
In Estland – innerhalb der europäischen Union ein digitales Vorzeigeland – ist die Vision der Digitalisierung aller Lebens- und Wirtschaftsbereiche bereits weitgehend umgesetzt. Siim Sikkut, Digitalberater der estnischen Regierung, begründet den digitalen Vorsprung seines Landes: „Wir hatten als kleine offene Volkswirtschaft ohne besondere natürliche Ressourcen keine andere Chance. Estland investiert seit Jahren überdurchschnittlich in die digitale Infrastruktur, forciert internationale Kooperationen und ermöglicht der Wirtschaft sowie den Bürgern mittels einer elektronischen Identität eine weitgehend bürokratielose Abwicklung von Rechtsgeschäften.“
Alle diese politischen Akzentsetzungen sind die Basis für einen „mündigen, erwachsenen“ europäischen digitalen Marktplatz, der bis längstens 2020 umgesetzt und die europäische Digitalwirtschaft für den globalen Wettbewerb fit machen soll. „eShopping, eBanking und eInvoicing, eHealth-Lösungen sowie eLearning-Angebote werden als Building Blocks des digitalen Binnenmarktes schneller florieren können, wenn die EU ihre Anstrengungen zudem voll auf Cloud Computing fokussiert“, schließt Helmut Fallmann.