Die Digitalisierung der Arbeitswelt erfordert flexiblere Strukturen und mehr Spielräume für die MitarbeiterInnen.
Die digitale Arbeitswelt bringt neue, grundlegende Weichenstellungen für Arbeitsprozesse, aber auch für die Zusammenarbeit der gesamten Belegschaft. Rund 85 % der Arbeitnehmer in Österreich sind der Meinung, dass die geplanten Umstellungen mit den bestehenden Strukturen ihres Unternehmens nicht zu meistern sind. Fast 70 % fordern, das starre Hierarchiedenken abzulösen. Das sind die Ergebnisse der Studie »Digitale Agenda 2020 – Human Resources«, für die 250 Arbeitnehmer im Auftrag des IT-Dienstleisters CSC befragt wurden.
Chefallüren wird eine klare Absage erteilt. »Dominante Chefs sollten darauf achten, künftig aus ihrer Expertise heraus integrierend zu wirken. Ein stärker moderierender Ansatz bei der Teamführung ist entscheidend, um gute Kompromisse zu erzielen«, analysiert Dietmar Kotras, General Manager von CSC in Österreich und Osteuropa. In diesem Kontext sei es beispielsweise wichtig, künftig das enge Korsett von Abteilungsgrenzen aufzulösen. Dabei sollte der Fokus auf die Entwicklung sozialer Interaktion von Mitarbeitern gelegt werden, um die Teamarbeit verschiedener Fachbereiche im Unternehmen zu fördern. Belohnungen für Innovationen und kreative Leistungen sind ein möglicher Anreiz.
Bei den aktuellen Angeboten zur Gestaltung der digitalen Transformation sehen die Befragten jedenfalls noch viel Luft nach oben. Insbesondere die Aus- und Weiterbildung – der Schlüssel einer erfolgreichen Digitalisierungsstrategie – bewerten rund zwei Drittel nur mit der Schulnote »Befriedigend« oder sogar schlechter.