Die Top-Einkommen in Österreich kehrten im Vorjahr wieder auf das Niveau vor der Finanzkrise zurück. Internationale Firmen zahlen deutlich mehr.
Große Sprünge machen Manager in Österreich nicht. Während internationale Unternehmen die Nachwirkungen der Finanzkrise längst abschüttelten und ihren Spitzen-leuten ein größeres Salär gönnen, dümpelten die durchschnittlichen Gehälter heimischer Top-Manager knapp unter der 200.000-Euro-Marke dahin. »Seit 2007 gibt es so gut wie keine Veränderung der Gehälter«, erklärt Studienleiter Felix Josef die Ergebnisse der 35. Manager-Einkommensstudie. Im Auftrag des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF) befragte das Meinungsforschungsunternehmen Triconsult 525 Führungskräfte in Österreich. Demnach bezogen die Spitzenverdiener ein Jahresbruttogehalt von 197.300 Euro, Manager der zweiten und dritten Ebene erhielten 2015 115.500 Euro brutto. Bei jeweils knapp zwei Dritteln war das Gehalt zum Teil an Erfolgskriterien gebunden.
Die Gehälter der Führungskräfte haben sich damit auf dem Vorkrisen-Niveau eingependelt, große Steigerungen gibt es aber nicht. Inflationsbereinigt kämen die minimalen Zuwächse einer Stagnation gleich, kritisiert WdF-Bundesvorsitzender Gerhard Zeiner: »Wieder gehen von den Einkommen der Manager österreichischer Unternehmen keine positiven Signale des Aufschwungs oder des Optimismus aus.« Noch geringer als die Gehälter ihrer männlichen Kollegen fallen übrigens die Einkommen der Top-Managerinnen aus. Ihr Anteil in der Führungsriege heimischer Unternehmen lag 2015 bei 9 %.