Eine Plattform für Sicherheit und Standard
In Hintertux im Zillertal zeigte Pilz erstmals das neue Automatisierungssystem PSS4000. Der Ort wurde nicht zufällig gewählt. Der nominelle Vorgänger des PSS4000, das PSS3000 hat sich binnen kurzer Zeit zur Großmacht in der Seilbahnsteuerung entwickelt. Und auch das Skigebiet Hintertuxer Gletscher vertraut auf das modulare Steuerungssystem von Pilz. Die Präsentation hätte aber auch an jedem anderen Ort stattfinden können, denn das Automatisierungssystem PSS4000 ist weit mehr als nur ein Nachfolger des PSS3000. „Es handelt sich um eine völlige Neuentwicklung, die den Aufwand für das Engineering deutlich verringert“, sagt Vertriebsleiter Klaus Stark.
Das Automatisierungssystem PSS4000 nutzt die Vorteile einer dezentralen Steuerungsstruktur, verzichtet aber auf die dabei oft übliche Komplexität. Die Schnittstellen-Probleme, die die Zusammenschaltung mehrere Steuerungen normalerweise mit sich bringt, entstehen erst gar nicht. Damit lässt sich durch die Dezentralisierung ein höherer Grad an Wiederverwendbarkeit erreichen und der Grad der Standardisierung erhöhen. Dies wiederum erlaubt einen modularen Aufbau von Maschinenelementen, so dass gleiche Teile mit geringem Aufwand wiederverwendet werden können.
Zukunftsweisende Plattform
Eine wichtige Rolle im System spielt die Software-Plattform PAS4000, an der Pilz seit rund drei Jahren arbeitet und die streng den Prinzipien der Modularisierung und Dezentralisierung folgt. Die Tools der Plattform für alle Aufgaben der Programmierung und Parametrierung sind mit einheitlichen Daten- und Benutzerschnittstellen aufeinander abgestimmt. Das erleichtert den Umstieg, vermeidet Mehrfacheingaben und minimiert Fehlerquellen. In einer beliebig erweiterbaren Bibliothek stehen geprüfte Software-Bausteine für gängige Funktionen zur Verfügung. Neu ist, dass diese Bibliothek durch eigene Komponenten erweitert werden kann. Das sorgt für eine hohe Wiederverwendbarkeit von einmal definierten Funktionen und einen geringen Aufwand bei Programmierung und Engineering.
Zudem kann die PAS4000 mit einer Weltpremiere aufwarten. Erstmals lassen sich neben den Standard-Steuerungsfunktionen auch die Sicherheitsfunktionen vollständig symbolisch erstellen und verwalten. Erst in einem späteren Schritt wird diese Zuordnung auf die Hardware übertragen. Alle SafetyNETp-Geräte können dann direkt auf diese systemweite Mapping-Tabelle zugreifen. Damit ist die größtmögliche Flexibilität bei der Realisierung einer Applikation garantiert.
Nah am Kunden
Die Entwicklung des neuen Automatisierungssystems erfolgte in enger Kooperation mit den Kunden. „Der Wunsch nach einer kompletten Lösung aus Sicherheits- und Standardsteuerungstechnik wurde immer wieder von Kunden geäußert“, erklärt Marketingleiter Stephan Marban. Mit dem PSS4000 wird diesen Anforderungen von Kundenseite Rechnung getragen. Die speziellen Belange der Sicherheitstechnik wurden bei der Entwicklung von vornherein berücksichtigt. In der Entwicklungsphase standen Anwenderfreundlichkeit, hohe Flexibilität sowie die durchgängige Unterstützung des Anwenders während des gesamten Engineering-Prozesses im Vordergrund.
Einem breiten Fachpublikum wird das neue System auf der Hannover Messe (Halle 14, Stand K12) vorgestellt.