Wer in Kärnten mit einem Elektrofahrzeug unterwegs ist, kann nun direkt im Zentrum Klagenfurts tanken. Seit Anfang November können E-Autos, E-Scooter oder E-Fahrräder (230V/16A/Caravan-Steckdose) an der neuen Stromtankstelle am Neuen Platz geladen werden. Die Eröffnung erfolgte im November in Anwesenheit von Christian Scheider, Bürgermeister von Klagenfurt am Wörthersee, und den Telekom-Vorstandsdirektoren Walter Goldenits und Alexander Sperl im Vorfeld des New Mobility Forums 2010.
Walter Goldenits betont die Signalwirkung der ersten Stromtankstelle: «Mit der Eröffnung der Stromtankstelle in Klagenfurt setzen wir ein wichtiges Zeichen bei der Etablierung ökologisch nachhaltiger Konzepte in Kärnten.» Alexander Sperl hob den Servicecharakter hervor: «Mit unserer ersten Stromtankstelle bringen wir ein zukunftsweisendes Service nach Kärnten: Die Stromtankstellen sind dafür gedacht, E-Fahrzeuge unterwegs nachzuladen. Nach einer kostenlosen Pilotphase kann der getankte Strom in Zukunft bequem via Handy abgerechnet werden.» Bürgermeister Scheider sieht in dieser Initiative ein «umweltschonendes und nachhaltiges Konzept zur Förderung eines energieautarken Kärntens».
Ebenfalls im November eröffnet wurde von A1 Telekom gemeinsam mit dem Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden die erste integrierte Telefonzellenstromtankstelle in Salzburg. Die Telekom will sich mit den erweiterten Telefonzellen früh am Elektromobilitätsmarkt in Österreich positionieren.
Info: www.a1telekom.at
Eine sichere Ausleuchtung bei Stromausfall ist wichtig, ob im Bürohaus, in der Industrie oder im Stadion. Dafür sorgen Sicherheitsbeleuchtungssysteme, die oft über LON oder Internet verbunden sind und zentral bedient oder überwacht werden. Durch Überspannungen aufgrund von Blitzeinschlägen oder Schalthandlungen kann es zu deren Ausfall kommen. Sicherheitsbeleuchtungen und Notstromversorgungen sind DC-Systeme, deshalb ist es wichtig, dass Überspannungsschutzgeräte wie DEHNsecure zum Einsatz kommen, da diese speziell für DC-Anwendungen konzipiert sind. Durch diese neue Gerätereihe kann nun ein vollständiges Blitzschutzzonenkonzept unter Einbeziehung der zonenübergreifenden DC-Leitungen umgesetzt werden. DEHNsecure wird auch in DC-Netzen zur direkten Speisung von Gleichstromantrieben, Steuerstromkreisen und batteriebetriebenen Versorgungsnetzen aller Art eingesetzt.
Leseranfragen bitte an: DEHN AUSTRIA, Volkersdorf 8, A-4470 Enns, Telefon 07223/80356, Fax 07223/80373, www.dehn.at, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Deutsch, Englisch, Italienisch, Serbisch, Indisch und Chinesisch spricht Dieter Schachinger. Die Sprachkenntnisse sind wichtig für seine Aufgaben als Baustellenleiter. Der Spezialist für Maschinenbau und Elektrotechnik verantwortet Projekte von Brunel Österreich auf der ganzen Welt und ist Schnittstelle zwischen den Beteiligten.
So auch in der italienischen Provinz Ferrara: Hier entsteht derzeit auf dem Gelände eines Futtermittelbetriebs eine Photovoltaikanlage, die künftig 1,2 Megawatt Strom produziert. Die Energie wird ausschließlich zum Verkauf gewonnen. Der Futtermittelbetrieb verfügt über zahlreiche Hallen, deren Dächer jeweils etwa die Fläche eines Fußballfeldes haben. Vier von ihnen werden nun mit Standardsolarmodulen bedeckt. Auftraggeber von Brunel ist der Lieferant der Anlage, die Leitner Solar AG aus Bruneck in Südtirol.
Info: www.brunel.at
Für Innenverkleidungen und weitere Komponenten im Fahrzeuginnenraum wird Toyota künftig neuartige biologische Kunststoffe verwenden. Diese Biokunststoffe bedeuten den weltweit ersten Einsatz von Bio-PET, einem neuen Material auf Zuckerrohrbasis. Erstmals verwendet Toyota die neuen Materialien für die Verkleidung des Gepäckraums im neuen Lexus CT 200h, der Anfang 2011 auf den Markt kommt. In der Folge soll sowohl die Anzahl der Fahrzeuge, in denen dieser Kunststoff Verwendung findet, als auch die Materialmenge pro Fahrzeug kontinuierlich angehoben werden. Zudem plant Toyota für 2011 die Einführung eines neuen Modells, dessen Interieur zu 80 Prozent aus den neuen Biokunststoffen besteht.
Das innovative, gemeinsam mit der Toyota Tsusho Corporation entwickelte Material auf Bio-PET-Basis zeichnet sich gegenüber konventionellen Biokunststoffen durch größere Hitzebeständigkeit, längere Haltbarkeit und einen besseren Schrumpfwiderstand aus. Es kann auch für Sitze, Teppiche und andere Innenraumkomponenten mit hohen Anforderungen verwendet werden, die von bisher bekannten ökologischen Kunststoffen nicht erfüllt werden können. Zugleich besitzen die Biokunststoffe das Potenzial, bei höherem Produktionsvolumen das Kostenniveau erdölbasierter Werkstoffe zu erreichen.
Neue «Optical Link Module (OLM)» für Profibus-Netze hat die Siemens-Sparte Industry Automation entwickelt. Die Module «OLM P22» und «OLM G22» verfügen über je zwei optische Profibus-Schnittstellen mit BFOC-Anschlusstechnik (Bayonet Fiber Optic Connector) und zwei elektrische Schnittstellen vom Typ Sub-D. Damit ist es möglich, zwei getrennte elektronische Profibus-Segmente in eine optische Netzstruktur, wie beispielsweise einen redundanten Ring, einzubinden. Während die Variante OLM P22 Lichtwellenleiter (LWL) aus Plastik unterstützt, ist OLM G22 für Glas-LWL ausgelegt.
Mit der Öl-Brennwert-Heizzentrale «Thermo Condens WTC-OW» des Heizkesselherstellers Weishaupt bietet der österreichische Vertriebspartner Bösch innovative Verbrennungstechnologie mit einer voll modulierenden Betriebsweise bei gleitendem Betrieb. Wirkungsgrade um 104 Prozent liefern eine verbesserte Energiebilanz. Die kompakten Abmessungen des Wandgeräts und mehrere Kombinationsmöglichkeiten eröffnen vielseitige Aufstellvarianten.
Durch das spezielle Abgas-Luft-System ist die Thermo Condens nicht an einen Heizungskeller gebunden. Der Topleistungsbereich geht von 5,5 bis 15 kW, Brennstoff ist Heizöl EL schwefelarm (<50 ppm). Das Gerät nutzt ein neuartiges Verbrennungsprinzip: Dabei wandelt ein hocheffizienter Premix-Brenner das Heizöl modulierend in Wärme um – die Brennerleistung wird so stufenlos dem Wärmebedarf angepasst. Die mit einem Permanentmagnetmotor betriebene Pumpe benötigt verglichen mit herkömmlichen Geräten deutlich weniger Energie. Ein Feature, das sich auch auf der Stromrechnung positiv bemerkbar macht.
Info: www.boesch.at
Das österreichische Unternehmen gunytronic hat einen Sensor für Gasströmungen entwickelt, der auch in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden kann. Mit dem «Gunyflow V10-ATEX»-Sensor reagiert gunytronic auf die steigende Nachfrage nach Sicherheit in Industrieanlagen.
Zwei Techniker mit umfangreicher Industrieerfahrung bilden den Kern des innovativen Familienunternehmens LeP GmbH. Das Erfolgsprodukt von Renate und Stephan Lehotzki ist ein vielseitig anwendbares Fernüberwachungsmodul, das Meldungen, Messwerte und Daten per GSM oder GPRS an den Nutzer überträgt. Die neue Generation, «Communication Center CommU», bietet eine Vielzahl an Features wie Dual-SIM-Technologie, alle gängigen Schnittstellen, Speicherkarte, Bilderübertragung per USB-Webcam, eine einfache und intuitive Einstellung über integrierten Webbrowser sowie unterschiedlichste Ein- und Ausgänge – und das alles bei kompakten Geräteabmessungen.
«Jedes ausgelieferte Gerät wird zu 100 Prozent von uns getestet – dem Kunden bleibt die Freude an der Nutzung und nicht die Fehlersuche. Wird sind auf eine Rücklaufquote im Promillebereich stolz», berichten die Lehotzkis. Hilfreich sei dabei die Auslegung des Gerätes auf Industriebedingungen. «Unser Steckenpferd liegt in der Bedienung der Geräte: Einfach soll sie sein. Viele unterschiedliche Kunden und die vielfältigsten Einsatzbereiche erfordern eine universelle Plattform, mit der die Geräte einfach über Webbrowser einzustellen sind. Das soll bei der Inbetriebnahme schnell gehen, und bei Änderungen nach einiger Zeit muss sich der Nutzer schnell wieder zurechtfinden», wissen sie.
Damit nicht nur die Kunden des Standardproduktes diese Philosophie erleben können, bietet LeP auch kundenspezifische Lösungen auf Basis der Communication Center an – vom Parkleitsystem bis hin zu Energie-Monitoring, Zutrittslösungen und sicherheitsrelevanten Datenübertragungen. Partner wie Schrack Technik, Eaton, Telehaase, LST und Wienstrom vertrauen auf die Produkte und Lösungen von LeP.
Info: www.lehotzki.at
Um den Kraftstoff Erdgas im Verkehr ist es im letzten Jahr etwas ruhiger geworden. Visionen zu Elektromobilität haben die Medienberichterstattung dominiert. Dennoch ist das saubere Fahren mit Erdgas weiterhin groß angesagt – auch aus wirtschaftlicher Sicht. So hat der Wiener Taxiunternehmer Friedrich Horn mit zehn Erdgasfahrzeugen aufgrund des günstigeren Treibstoffs und Förderungen innerhalb von zwei Jahren 70.000 Euro eingespart. Das ist nicht nur für seine Bilanz gut, sondern auch für die Wiener Luft: Allein sein Taxiunternehmen verbessert die Ökobilanz um 16,5 Tonnen CO2 pro Jahr.
2007 hatte Horn erstmals ein Erdgasauto als Taxi getestet: »Diese Fahrzeuge verursachen um rund 30 Prozent weniger Treibstoffkosten als dieselbetriebene. Obendrein haben Erdgasautos genauso viel Power wie Benziner oder Diesel.« Heute gehören sieben VW-Passat sowie zwei Mercedes B-Klasse und eine E-Klasse zu seiner Erdgasflotte.
Der Umbau seines Fuhrparks hat nachhaltige Auswirkungen auf die finanzielle Situation: »Dank meiner Erdgastaxis gebe ich bei rund 444.000 Kilometern im Jahr allein für Treibstoff rund 20.000 Euro weniger aus«, sagt Horn. Seit der Anschaffung des ersten Erdgasfahrzeugs hat er sich damit nur durch den günstigen Treibstoff mehr als 48.000 Euro erspart.
Hinzu kommt, dass Horn die Erdgasförderungen für Taxiunternehmer voll ausgeschöpft und seit 2008 beim Kauf von Erdgasfahrzeugen rund 26.000 Euro zusätzlich lukriert hat. Die aktuellen Förderungen für die Anschaffung eines Erdgasfahrzeugs: Taxiunternehmen bekommen pro Jahr bis zu zwei Erdgasfahrzeuge mit je 3.000 Euro gefördert. Andere Unternehmen und Privatpersonen erhalten für bis zu zehn Autos jeweils 1.000 Euro Förderung. Unterm Strich heißt das: Der Umstieg auf Erdgastaxis hat dem Unternehmer Horn bis dato mehr als 70.000 Euro gebracht.
Die Sorge über zu wenig Tankstellen kann Friedrich Horn entkräften: »Österreichweit gibt es 169 Erdgastankstellen, davon befinden sich allein 19 in Wien. Deswegen habe ich mich auch gegen eine eigene Tankstelle in meinem Fuhrpark entschieden.«
Am 26. November wurde in Wels der «Energy Globe Austria 2010» vergeben. Gesamtsieger des Awards und Sieger in der Kategorie Feuer ist das Projekt Strom-Boje. Die Sieger-Innovation der Firma Aqua Libre Energieentwicklungs GmbH aus Niederösterreich erzeugt allein durch Wasserströmung Energie und benötigt keine Staudämme und sonstigen Flusseinbauten. Weitere Sieger gab es in den Kategorien Erde, Wasser, Luft und Jugend. Auch ein Award für Heimwerker wurde vergeben.
Die via donau – Österreichische Wasserstraßen Gesellschaft mbH gewann mit einer innovativen Idee für ein Mülltrennungsprogramm für die Schifffahrt an der Donau in der Kategorie Wasser. In der Kategorie Erde siegte die Kärntner Firma Kraus Energie Konzept für ihre Sanierung der Volksschule Sörg. Ein 45 Jahre altes Haus wurde in ein Passivhaus modernster Prägung umgewandelt. Das steirische Unternehmen VAE Eisenbahnsysteme GmbH siegte in der Kategorie Luft. Der Stahlverarbeitungsbetrieb vermeidet mit seinem Energie- und Produktionskonzept 1.200 Tonnen CO2 pro Jahr. Die HBLA Ried erhielt den Energy Globe in der Kategorie Jugend für ein Steuerungskonzept in ihrer Schule, das 60 Prozent Heizenergie spart. Franz Zotlöterer aus Niederösterreich hat mit seiner Ökoturbine, die Wasser reinigt, Lebewesen schützt und Strom erzeugt, ein Weltpatent geschaffen.
Die Xolar Group, Anbieter von Solaranlagen für Wärme und Strom, konnte den chinesischen Zement- und Kunststofffenster-Produzenten Conch als Kunden gewinnen. In Wuhu in der chinesischen Provinz Anhui, einer Stadt mit zwei Millionen Einwohnern, entsteht ein Hochhausprojekt aus mehreren Gebäuden mit jeweils 150 Wohnungen. Xolar liefert die Solarkollektoren zur Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung. In Kooperation mit dem Kunden wurde ein spezieller Solarkollektor kreiert, dessen Design und Funktion sich an die Markterfordernisse in China anpassen. Die Kollektoren werden als Balkongeländer eingesetzt. Sie liefern Warmwasser und dienen als Balkonbrüstung. «Bei diesem Wohnbauprojekt hat jede Wohnung ihre kleine Solaranlage mit einem Speicher auf dem Balkon. Die Anlage funktioniert mit Schwerkraft: Genützt wird das Prinzip, dass erwärmte Flüssigkeiten nach oben steigen. Umwälzpumpe und Steuerung entfallen dabei», erklärt Xolar-Eigentümer Herbert Huemer.
Das Industrie Forum in der Siemens City stand unter dem Motto Innovationen und Energieeffizienz. Es diskutierten Kurt Hofstädter, Vorstand der Siemens AG Österreich, Sektor Industrie, Günter Thumser, Präsident von Henkel CEE, Peter Koren, der stellvertretende Generalsekretär der Industriellenvereinigung, und Hildegard Aichberger, Chefin des WWF, sowie Jutta Kleinschmidt, Rennfahrerin und Gewinnerin der Rallye Paris-Dakar, über technische Innovationen als Hebel zur Bekämpfung des Klimawandels.
«Was haben wir gelernt? Die beste Versicherung gegen die Wirtschaftskrise ist Innovation», betont Kurt Hofstädter bei der Podiumsdiskussion. «Die gute Entwicklung im Unternehmen und in unserem Bereich gibt uns recht.»
Peter Koren ist überzeugt: «Die nächste Revolution wird von der Technik und ihren Innovationen ausgehen.» Dazu müsste die Politik handeln und die Forschungsquote langfristig auf vier Prozent erhöhen. Zudem fordert Koren 150 Millionen Euro für Forschung mit dem Schwerpunkt Energieeffizienz. Hofstädter setzt auf die Märkte, die in stärkerem Ausmaß als bisher nach energieeffizienten Produkten verlangen werden: «Umwelttechnologien sind eine große Chance für uns, um in Zentral- und Osteuropa zu punkten.» Hildegard Aichberger stimmt diesem Aspekt zu, aber nur, «wenn mit den wahren Kosten kalkuliert wird: Denn bisher ist Energie noch viel zu billig.» Deshalb fordert sie, auch im Sinne der Industrie, die Einbeziehung von Umwelt- und Sozialkosten.
Für Günter Thumser ist es ebenfalls an der Zeit, dass die Politik handelt: «Wir brauchen mehr Geld für Aus- und Weiterbildung unserer Jungend. Denn wir brauchen gut ausgebildete Mitarbeiter, um Neues zu schaffen.»