Die Definition einer Nachhaltigkeitsstrategie und ihre Einbettung in die Unternehmensstrategie ist für viele Energieversorger eine Herausforderung, fehlende verbindliche internationale Rahmenbedingungen, Unsicherheit über geeignete Messgrößen und die Herausforderung einer nahtlosen Integration von Systemen für eine verlässliche Berichterstattung lassen Unternehmen davor zurückschrecken, Investitionen für Maßnahmen mit langfristiger und unsicherer Nutzenrealisierung vorzunehmen, heißt es. »Das Fehlen geeigneter Prozesse für die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts und der geschätzte Aufwand für die Erstellung werden als größte Hinderungsgründe angeführt«, erklärt er. »Im Ergebnis werden Nachhaltigkeitsstrategien nicht konsequent verfolgt und umgesetzt.«
Der größte Teil der Kunden von Energieversorgern kennt den Nachhaltigkeitsbericht ihres Versorgers nicht und nur etwas mehr als 10 % der Kunden haben ihn gelesen. Außerdem beurteilen nur 50 % dieser Leser die darin enthaltenen Nachhaltigkeitsinformationen als ausreichend und verständlich. Verbraucher nutzen andere Informationsquellen wie etwa das Internet, um sich über die Nachhaltigkeit ihrer Energieversorger zu informieren. Nachhaltigkeitsberichte werden von Unternehmen vornehmlich für die Öffentlichkeit, also als PR-Instrument genutzt. Dennoch geben über 70 % der Unternehmen an, private Kunden als wichtige Adressaten eines Nachhaltigkeitsberichts zu sehen. »Während Versorger gern auf ihr soziales Engagement hinweisen, sind Kunden vielmehr an Informationen zu aktuellen Fragestellungen der Energieversorgung und -sicherheit interessiert.«