Die Frage des Strompreises ist für Einkäufer auch immer eine Frage des Risikos, das eingegangen werden kann. Hier gilt, zwischen Spot- und Fixpreismodellen abzuwägen - oder man wagt sich an Tarife mit Indexkopplung. REPORT zieht den Vergleich.
Spotprodukte mit Preisfixierung
Bei Spotpreismodellen profitieren Einkäufer von den Entwicklungen an der Börse. Sie können sich während der Belieferung entschließen, Strom-Restmengen zu schließen und so einen Fixpreis zu erhalten. Mit diesen Produkten haben auch Unternehmen mit geringerem Energiebedarf die Möglichkeit, bei großer Flexibilität mit marktnahen Energiepreisen vom Spotmarkt zu profitieren. Die Preisfixierung bietet ein Sicherheitsnetz – eine Art Notbremse – bei steigenden Großhandelspreisen.
Fixpreismodelle
Die klassischen Fixpreismodelle bieten Unternehmen vom Gewerbebetrieb bis zum mittelgroßen Industrieunternehmen hohe Planungssicherheit, bei geringem administrativen Aufwand. Entscheiden sich Unternehmen für transparente Fixpreismodelle, profitieren sie in den Bereichen Planungssicherheit, Budgetierbarkeit und belastbares Energiecontrolling. In der Regel ist der Strompreis solcher Tarife etwas höher als bei Tarifen ohne Preisgarantie.
Tarife mit Indexkoppelung
Flexible Tarife ohne Preisbindung, wie etwa »Floater«, geben Preisschwankungen der Energiemärkte monatlich automatisch an die Kund*innen weiter. Die Preise sind dabei jeweils an einen Index gekoppelt. Neben dem österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) gibt es etwa den Börsenpreis Phelix oder den OEMAG-Marktpreis. Hier gilt es, sich über die historischen Preisentwicklungen zu informieren. Trotzdem bieten diese Daten keine verlässliche Aussage zu künftigen Veränderungen.
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