Rund 400 BranchenvertreterInnen diskutierten im Design Center in Linz über den Beitrag der Kleinwasserkraft zur Bekämpfung der Klimakrise und die derzeitigen Rahmenbedingungen.
Kleinwasserkraft trägt derzeit mit rund 6,6 TWh zum österreichischen Strommix bei. Um das Ziel von 100 % heimischen Ökostrom bis 2030 zu erreichen, muss diese Menge um mehr als 3 TWh gesteigert werden. Dass dafür die politischen Rahmenbedingungen geändert werden müssen, stellt bei der Jahrestagung des Vereins Kleinwasserkraft Österreich Anfang Oktober der OÖ-Landesrat Rudi Anschober klar: »Es ist peinlich, wenn das Haus brennt und die internationale Politik mit der Spitzpistole löschen will«.
Bei der Tagung thematisiert wurden die ökologischen Kriterien der Wirtschaft für das Gelingen der Energiewende, ebenso bot Politikberater Thomas Hofer eine Analyse der Nationalratswahl sowie Tipps für die Positionierung der Branche. Neben Innovationen aus der Branche, wie zum Beispiel die Verknüpfung von E-Mobilität und Kleinwasserkraft oder neue Entwicklungen bei Fischwanderhilfen, war der rechtliche Rahmen ein weiteres Thema. VertreterInnen von Landesregierungen und Ministerien ermöglichten eine hochwertige Diskussion. »Es ist erfreulich, welch hohe Qualität unsere Veranstaltung hat und welche Bedeutung ihr – auch von Seiten der Behörden – zugemessen wird«, zeigt sich Kleinwasserkraft-Österreich-Präsident Christoph Wagner von der Tagung in seinem Heimatbundesland angetan. Gleichzeitig bedauert er, dass »von Seiten der für uns natürlich auch sehr relevanten Energiesektion des Ministeriums kein einziger Vertreter unserer Einladung gefolgt ist«. Abgerundet wurden die beiden Veranstaltungstage mit Workshops und Exkursionen.