Hauptaufgabe der beiden neuen Regulatoren Andreas Eigenbauer und Wolfgang Urbantschitsch ist die kommende Reform der Netzentgelte.
Nach dem überraschenden Abgang der aktiven Wettbewerbshüter Walter Boltz und Martin Graf im März wurde nun die neue Vorstandsspitze der Regulierungsbehörde E-Control bestellt. Andreas Eigenbauer kommt aus dem Bereich der Energieversorger. Der gelernte Techniker ist derzeit als Leiter der Magistratsdirektion Strategische Energieangelegenheiten und Energiebeauftragter der Stadt Wien karenziert. Wolfgang Urbantschitsch wiederum ist seit 2001 an Bord des Marktwächters und leitete die Rechtsabteilung. »Wir sind uns durchaus bewusst, dass in den kommenden Jahren zahlreiche Herausforderungen nicht nur auf die Regulierungsbehörde, sondern auf die gesamte Energiewirtschaft warten«, betonen die beiden. Entscheidungen wollen sie »ausschließlich gemeinsam« treffen, die Abteilungen in der E-Control werden vorerst nicht thematisch aufgeteilt.
Derzeit befindet man sich in einer Orientierungsphase, ein Strategieprozess wurde bereits eingeleitet, auf dessen Basis sollen weitere Entscheidungen gefällt werden. Eine der großen Aufgaben sei, den gesetzlichen Auftrag vor den heutigen Rahmenbedingungen neu zu interpretieren. »Es wird eine zentrale Aufgabe der E-Control in den kommenden Monaten sein, auf Basis der erwarteten Stellungnahmen auf den aktuellen öffentlichen Begutachtungsentwurf eine neue Netzentgeltstruktur zu erarbeiten, die sämtliche Herausforderungen der Zukunft ausgewogen abdeckt.« Denn: Die aktuellen Regulierungssysteme für Strom- und Gasnetzbetreiber laufen in den kommenden Jahren aus.n