Sonntag, September 01, 2024
Foto: »Die Kritik an PPP-Modellen beruht oft auf falschen Annahmen und liefert falsche Begründungen«, sagt Annika Wolf, Partnerin bei PHH Rechtsanwälte.

In Österreich haben PPP-Projekte einen schweren Stand. Zu Unrecht, wie Befürworter sagen. Denn PPP-Modelle schonen die öffentlichen Budgets, fördern Innovation und sorgen für eine höhere Bauqualität. Ein weiterer Vorteil für die öffentlichen Auftraggeber ist, dass das Risiko weitgehend von den privaten Partnern getragen wird – wie die in Zusammenarbeit mit PHH Rechtsanwälte entwickelte Risikomatrix des Bau & Immobilien Report zeigt.

Von August 2017 bis Februar 2020 ist in Deutschland das Forschungsprogramm »Zukunft Bau« des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat gelaufen. Inhaltlicher Schwerpunkt waren »Alternative Vertragsmodelle zum Einheitspreisvertrag für die Vergabe von Bauleistungen durch die öffentliche Hand«. Jetzt liegt der 311 Seiten starke Abschlussbericht vor. Fazit: Alternative Vertragsmodelle können den Defiziten traditioneller Verträge wirksam entgegenwirken.

Innovationen finden sich weniger in neu entwickelten Baustoffen als in der Weiterentwicklung bestehender Materialien bzw. der Produktion. Bedarf herrscht hinsichtlich Kreislaufwirtschaft, die vielerorts noch in den Kinderschuhen steckt.

Schon vor Corona wurden alternative Vertrags- und Verfahrensmodelle intensiv diskutiert. Die aktuelle Krise hat dem Thema der kooperativen Projektabwicklung noch einmal einen zusätzlichen Schub verliehen. Der ständige Streit um Pönalen und Mehrkostenforderungen lässt auf allen Seiten die Stimmen lauter werden, die die aktuelle Vertrags- und Verfahrenspraxis in Frage stellen und partnerschaftliche Modelle forcieren wollen. In einer prominent besetzten Expertenrunde ist der Bau & Immobilien Report der Frage nachgegangen, wie man das Thema von der viel zitierten Theorie in die Praxis bekommt. Das Ergebnis der Diskussion sind fünf konkrete Maßnahmen und Forderungen, die einen echten Schub geben können.

Foto: Die Forscher der TU Darmstadt arbeiten daran, Phasenwechselmaterialien besser zu verstehen und als Baustoffe nutzbar zu machen.

Ein Team der TU Darmstadt arbeitet an einem Dämmstoff der nächsten Generation, der in Gebäuden eine aktive und passive Energiespeicherung erlaubt. Möglich wird das durch den Einsatz eines funktionalen Kompositmaterials, bestehend aus einem nanomodifizierten mineralischen Schaum, integriert mit Phasenwechselmaterialien. Das Forschungsprojekt hat einen Gesamtumfang von 6,8 Millionen Euro und wird von der EU mit 5,6 Millionen Euro gefördert.

Tag für Tag stellen die Schalungshersteller auf großen und kleinen Baustellen ihr Know-how unter Beweis. Der Bau & Immobilien Report hat die wichtigsten Branchenvertreter nach ihren nationalen und internationalen Vorzeigeprojekten gefragt. Die virtuelle Baustellentour führt heuer innerhalb der österreichischen Grenzen nach Wien, Tirol und auf den Packsattel. Außerhalb Österreichs machen wir Station in Katar, Rumänien, Indien und auf den Philippinen.

Seit zwei Jahren setzt sich die Fachvereinigung Mineralwolleindustrie gegen die aktuell geltende Deponieverordnung zur Wehr, die Mineralwolle in der Entsorgung mit Asbest gleichsetzt. Mit einer Informations- und Aufklärungskampagne ist gelungen, dass die Verordnung entschärft wird. Das ist laut FMI zwar ein Schritt in die richtige Richtung, es drohen aber Probleme in der Umsetzung.

Foto: Klaus Haberfellner, Austrotherm: »Rezession ist vorbei. Wir gehen positiv in den Herbst.«

Die Dämmstoffindustrie ist bislang deutlich besser durch die Krise gekommen als andere Branchen. Wenn die Politik nun auch längst überfällige und oftmals angekündigte Maßnahmen umsetzt, kann man sogar mit einem blauen Auge davonkommen und relativ rasch wieder das Niveau von 2019 erreichen. Denn die Investitionsbereitschaft der Kunden ist vorhanden.

Mit dem F.A.Z. Tower realisiert der Immobilienentwickler UBM Development in Deutschland das dritte große Headquarter binnen kurzer Zeit und weist damit den Weg in eine neue Büro-Zukunft. Anfang September wurde das Projekt mit der Grundsteinlegung offiziell in Frankfurt gestartet.

Stefan Ufertinger, AFRY Austria Gmbh, kümmert sich bei großen Infra­strukturprojekten um die örtliche Bauaufsicht. Er weiß, wo bei Großprojekten Stolpersteine lauern und an welchen Schräubchen man drehen muss, um eine Baustelle zu optimieren. Dazu hat er ein Buch geschrieben und gestaltet seit November 2019 auch einen eigenen Podcast. Welche Rolle die Baubesprechung für eine erfolgreiche Baustellenabwicklung spielt und wie man sie effizient gestalten kann, verrät er im Report-Interview.

Die bestmögliche Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat bei STRABAG höchste Priorität. Aus diesem Grund gibt der größte österreichische Baukonzern den Startschuss für eine neue Ära der Aus- und Weiterbildung und investiert rund  10 Mio. Euro in den Bau eines neuen Ausbildungszentrums. Rund 250 Lehrlinge pro Jahr werden künftig in Ybbs an der Donau ausgebildet.

Foto: Der neue CEO von Lafarge Österreich und Central Europe, Berthold Kren, will bis 2040 den CO2-Anteil im Zement von derzeit 550 kg auf 50 kg drücken. Und für den Rest will er »auch noch eine Lösung finden«.

Die Zementindustrie zählt zu den größten CO2-Emittenten der Welt. Lafarge hat sich jetzt das durchaus ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2040 CO2-neutral zu werden. Dafür hat Lafarge eine Dekarbonisierungs-Roadmap entwickelt, die sich eng an der 5C-Strategie des europäischen Zementverbands orientiert. Der wichtigste Hebel ist aber das Projekt C2PAT.

Für rund die Hälfte der heimischen Architekturbüros ist BIM Teil im beruflichen Alltag – in unterschiedlichem Ausmaß , aber Tendenz steigend. Für 43,56 % spielt BIM aber keine Rolle. Als größte Hürden werden die technologische Komplexität und das fehlende Know-how gesehen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Architektenbefragung des Bau & Immobilien Report.

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