Sonntag, Dezember 22, 2024

Die besten IT-Projekte des Jahres 2011 stehen fest. Die Bundespreisträger sind Datentechnik Innovation, ZIMD, FH Kärnten, FH Joanneum sowie VKW und Ricquebourg.

Der IT-Preis eAward hat sie wieder versammelt – die besten Projekte aus Wirtschaft und Verwaltung. Gastgeber T-Systems lud zum großen Finale am 26. Jänner 2012 ins T-Center am Wiener Rennweg. Vor knapp 300 Besuchern präsentierte der Report Verlag Unternehmen und spannende Services aus allen Wirtschaftsbereichen. »Die rasante Entwicklung des IKT-Bereiches muss stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit dringen«, betonte Martin Katzer, T-Systems. Er appellierte, IKT-Themen in ihrer Vielfalt in die politischen Agenden in Österreich aufzunehmen.

»Der eAward hat wieder eindrucksvoll bewiesen, wie innovativ und produktiv die Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und der IT-Wirtschaft ist. Effiziente, kundenfreundliche Lösungen und Dienstleistungen zu bieten ist die grundlegende Idee der Smart City«, so LAbg. GR Barbara Novak. Die IKT-Sprecherin im Wiener Landtag ist stolz, dass Wien im internationalen Smart-City-Ranking kürzlich an erster Stelle gereiht wurde.
»Der eAward zeigt die Trends von E-Business über E-Health bis zu E-Government und deren Best Practices«, erklärte Christian Rupp, Sprecher Plattform Digitales Österreich. Die nominierten Projekte seien demnach Sinnbild für den Innovationsgeist und die kreative Kompetenz heimischer Betriebe in Österreich.

Der eAward (vormals »ebiz egovernment award«) zeigt die Möglichkeiten von Technik und Informationstechnologie bei der Neugestaltung von Geschäftsprozessen. Die Plattform wird von T-Systems, OKI, dem Bundeskanzleramt, Plattform Digitales Österreich sowie in den Bundesländern von Infineon, unit-IT, bit gruppe und Vorarlberger Medienhaus unterstützt.

Erstmals wurden heuer Unternehmen auch mit dem »T-Systems Innovation Award« ausgezeichnet. Er hat zum Ziel, die Bedeutung von Innovation und Entwicklung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie für den Wirtschaftsstandort Österreich besser in der Öffentlichkeit zu verankern. »Wir arbeiten jeden Tag gemeinsam mit unseren Kunden daran, innovative und kreative Lösungen für Menschen zu schaffen«, unterstrich Martin Katzer.

Der »Green Award« wurde für Lösungen vergeben, die Energie sparen und nachhaltige positive Veränderungen für Mensch, Wirtschaft und Umwelt ermöglichen.

Die Bundessieger

1. Platz

Datentechnik Innovation

Projekt: Mach mit! – Let’s keep in touch

Schlaglöcher stellen für Rad-, Moped- und Motorradfahrer ein hohes Unfallrisiko dar, das rasch beseitigt werden muss. Das ist der Parade-Anwenderfall, in dem die neue Bürgerplattform und Smartphone-Applikation »Mach mit!« die Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürger und der öffentlichen Verwaltung zu einer Win-win-Situation macht. Dank innovativer Applikationen für mobile Endgeräte, wie iPhone, Android-Smartphones oder Windows-Handys, können Bürgerinnen und Bürger direkt und unbürokratisch Meldungen an die Verwaltung schicken, wie etwa Meldungen über Fahrbahnschäden – Schlaglöcher – oder allgemein Mängel im urbanen Umfeld. Und das völlig ohne Aufwand für die Gemeinden.
info: buergerplattform.at

Die Jury: »Mitgestaltung für Bürger ohne großen Mehraufwand«
»Interaktion Bürger und Gemeinde vereinfacht und gefördert«
»Win-win-Situation für alle Beteiligten«
»dafür steht der Wirtschaftspreis eAward«

2. Platz

ZIMD Zentrum für Interaktion, Medien & soziale Diversität

Projekt: Robinas Zoo

»Ich kann gar nicht glauben, dass wir das gemacht haben!«, ist die achtjährige Maja begeistert. Mädchen in Volksschulen lernen mittels Robotern spielerisch programmieren und verlieren dadurch die Scheu vor der Technik.

Die Mädchen bauen zuerst aus Legosteinen Roboter: Affen, Vögel, Löwen oder Krokodile. Dann programmieren sie die Tiere, so dass sie zum Beispiel verschiedene Geräusche machen, wenn sie fressen oder mit den Flügeln schlagen, oder lassen sie trommeln oder tanzen. Aufbauend auf den Wedo-Baukästen von Lego hat das ZIMD das didaktische Konzept für dieses Mädchenprojekt entwickelt. Zielgruppe sind Mädchen in Volksschulen in der zweiten bis vierten Schulstufe. Das Projekt erhöht auf lange Sicht den Frauenanteil in technischen Berufen. Die Wirksamkeit des Projekts ist durch Evaluationen bereits belegt.
Info: www.zimd.at/robinas-zoo

Die Jury:  »das ist Mädchenförderung im richtigen Alter«
»leider immer noch dringend notwendig«
»eröffnet Menschen und Wirtschaft mehr Chancen«


3. Platz

Fachhochschule Kärnten

Projekt: studentsLife

Die Fachhochschule Kärnten reagiert auf die rasante Verbreitung von Smartphones mit der Entwicklung von Apps für Studierende. Mit iPhones und Android-Smartphones erhalten Nutzer per Knopfdruck Zugriff auf permanent benötigte Informationen wie Stundenplan, News und Noten. Terminverschiebungen von Lehrveranstaltungen können sofort weitergegeben oder der Ort der Vorlesung abgefragt werden. Über GPS können Lokale und Geschäfte nach Entfernung zur aktuellen Position aufgelistet werden, bei denen Studierende Rabatt erhalten oder die als Studentenlokale beliebt sind.

Zusätzlich wurde eine eigene Version der Homepage erstellt, die allen mobilen Geräten einen optimalen Zugang zu den wichtigsten Informationen ermöglicht.
Info: www.fh-kaernten.at/studentslife-app
Die Jury: »umfassende und professionelle App, sehr gut umgesetzt«
»flexible, orts- und zeitunabhängige Planung des Studiums«
»für ein Miteinander in der Bildung«


»T-Systems Innovation Award 2011«

FH JOANNEUM – Studiengang Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement

Projekt: Ways4all

Das Ziel war die Konzeption eines barrierefreien Gesamtsystems, damit sich auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen im öffentlichen Raum orientieren und bewegen können. Das Projektergebnis ist ein kostengünstiges, RFID-basierendes mobiles Indoor-Navigationssystem für sehbehinderte und blinde Menschen.

Die wichtigsten Vorteile dieser Anwendung sind niedrige Kosten und eine breite Verfügbarkeit, eine vereinfachte und intuitive Benutzeroberfläche, die Kommunikation mit anderen Mitteln des öffentlichen Verkehrs sowie audiofähige Navigation. Es sind keine absoluten Koordinaten oder Baupläne der erfassten Gebäude erforderlich und kaum zusätzliche Ausrüstung notwendig – lediglich ein am Schuh montierter RFID-Reader. Das System ist zur Outdoor-Navigation erweiterbar und kann für andere Nutzer ebenso zugänglich gemacht werden.

Info: www.ways4all.at

Die Jury: »leichtere Orientierung für Menschen«
»Nutzung ohne großen Aufwand und mit geringen Kosten möglich«
»mobile Geräte erhöhen selbstständiges Navigieren«


»Green Award 2011«

Vorarlberger Kraftwerke und Kommunikationsagentur Ricquebourg

Projekt: Strom sparen mit Velix

Durch eine Energieeffizienzkampagne des Energiedienstleisters in Vorarlberg und im Westallgäu, der VKW, sollen Kunden motiviert werden, ihren Zählerstand in möglichst regelmäßigen Abständen abzulesen, um anschließend die Daten auf einem Onlineportal einzutragen. Velix, »der gute Freund des Hauses«, schafft einen einfachen, sympathischen und humorvollen Zugang zum Thema »Zählerstand online erfassen«.
Vor allem, wenn es um die wiederholte Aufforderung geht, ist Velix dank seiner Vielfältigkeit und der diversen Einsatzmöglichkeiten ein perfekter Botschafter für die Idee, auf diese Art und Weise Strom und somit Geld zu sparen. Durch die Kampagne wird ein komplexes und abstraktes Thema einfach und lebendig gestaltet und dargestellt. Auswertungen belegen, dass jeder Velix-Fan seinen Stromverbrauch effektiv reduziert hat. Somit leistet diese Kampagne einen echten Beitrag zur nachhaltigen Senkung des Energieverbrauchs.

info www.vkw.at und ricquebourg.at

Die Jury: »lädt zum Sparen ein«
»fördert Bewusstsein für Energieverbrauch«
»Aufbereitung für Smart-Metering-
Ausbau in Österreich«
»Win-win-win für den Energiedienstleister, Konsumenten und Umwelt«


Die Sieger des eAward Wien 2011

1. Platz

Respekt.net BetriebsgmbH

Projekt: Crowdfunding-Projektbörse respekt.net

Respekt.net ist eine neue und in Österreich einzigartige Plattform im Internet, um die Umsetzung kreativer Ideen zur Verbesserung der Gesellschaft zu erleichtern. Menschen mit gesellschaftspolitischen Anliegen – sie werden auf der Projektbörse Initiatoren genannt – können ihre Projektidee einfach präsentieren. Andere Benutzerinnen und Benutzer, die diese Idee unterstützenswert finden, spenden Zeit, Geld oder Wissen. Eine gute Idee lässt sich einfach und schnell auf der Projektbörse Respekt.net kommunizieren. Ab einem Betrag von zehn Euro können Teilnehmer die Umsetzung einer solchen Idee finanziell unterstützen.

info www.respekt.net

Die Jury: »spannende Crowd-Sourcing-Anwendung«
»förderungswürdiges hervorragendes Projekt«
»tolle Möglichkeit, Projekten eine Bühne und Finanzierung zu geben«


2. Platz

Stadt Wien – MA 53 – wien.at-Referat

Projekt: Open Government Data Katalog

Die Stadt Wien hat als erste österreichische Stadt ausgewählte, nicht personenbezogene Daten der Verwaltung mittels Open Data Katalog zur allgemeinen Nutzung freigegeben. Bürger, Wissenschaftler und Unternehmen können auf die gesammelten Daten zugreifen und etwa Anwendungen für Handys und Webseiten entwickeln oder sie zu Forschungszwecken verwenden. Die Initiative steht im Zeichen von Open Government - der Öffnung von Regierung und Verwaltung gegenüber der Bevölkerung und der Wirtschaft. Der Open Government Data Katalog enthält umfangreiche Daten in verschiedenen Formaten zur weiteren Bearbeitung und inkludiert ebenso Feedback- und Web-2.0-Features.

Info: www.data.wien.gv.at/katalog

Die Jury: »erste umfassende und beste umgesetzte derartige Initiative in Österreich«
»erstklassige Pionierarbeit für Wirtschaft und Gesellschaft«
»steht für Wertehaltung einer Verwaltung«


3. Platz

Wiener Linien, EOS Uptrade GmbH Softwareentwicklung

Projekt: Online-Ticketshop mit digitaler Zeitkartenausgabe

Mit dem Projekt wurde ein elektronisches webbasiertes Fahrausweisvertriebssystem zum digitalen Verkauf von Fahrausweisen eingeführt. Es ermöglicht den Kunden einen einfachen und barrierefreien Zugang zum Fahrausweiskauf der Wiener Linien – sowohl orts- als auch zeitsouverän. Durch diesen Internetvertrieb wird der Erwerb von Tickets komfortabler. Der Fahrausweis wird an den Wohnort oder Arbeitsplatz zugestellt. Seit Anfang Dezember 2011 können über den »Mobilen Online Ticketshop« am iPhone Tickets auch direkt gekauft werden. Seit Jänner 2012 ist auch eine Version für Android-Smartphones verfügbar.

Info: shop.wienerlinien.at

Die Jury: »konsequente Fortsetzung der Ticketmöglichkeiten im Web«
»äußerst praktisch«
»Vereinfachung und Erleichterung«


»T-Systems Innovation Award« Wien

Verein Dialog – Hilfs- und Beratungsstelle für Suchtgefährdete und deren Angehörige, Adaptive GmbH, Proclos

Projekt: OpenSMC - Open Source für Sozialeinrichtungen

Adaptive, Proclos und der Verein Dialog als Non-Profit-Organisation im Sozialbereich entwickelten mit OpenSMC eine webbasierte Open-Source-Plattform, die Arbeitsabläufe und Dokumentationsanforderungen von Organisationen wie Dialog optimal unterstützt. Die Plattform erfasst vollständig das Betreuungsangebot bei Dialog von der Angehörigenberatung bis zur Substitutionstherapie und wickelt die Leistungsabrechnung gegenüber Krankenkassen und Fördergebern ab. OpenSMC ermög­licht Medizinern, Psychologen und Sozialarbeitern, gemeinsam unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Dokumentationsanforderungen an einem Fall zu arbeiten. Es entsteht ein transparenter Informationsaustausch, der für den Erfolg wesentlich ist. Die Funktionen reichen von der Stammdatenerfassung über eine Angebotsverwaltung, Rezept- und Dokumenterstellung, ein Fragebogenmodul, ein Planungstool für Kurse, Leistungserfassung, sowie flexibles Reporting und Dateiexport.

Info: www.opensmc.at

Die Jury: »transparenter Informationsaustausch«
»IT-Einsatz schafft mehr Zeit für die Betreuung«
»Verwaltungsaufwand wird drastisch reduziert«


»Green Award« Wien

Bundesrechenzentrum

Projekt: Green IT Masterplan

Das Bundesrechenzentrum hat die Umsetzung seiner ökologischen Initiative mit der Vision »Das Bundesrechenzentrum soll das grünste Rechenzentrum Österreichs werden« 2010 gestartet. Die Geschäftsführung des BRZ hat sich als Ziel die Reduktion des Energiebedarfs um bis zu 25 % gesetzt. Dies entspricht einer jährlichen Einsparung von 4,8 Gigawattstunden bzw. einer Reduktion des CO2-Ausstoßes um 900 t. Das wiederum spiegelt den Energiebedarf von rund 2000 österreichischen Haushalten wider. Die Maßnahmen zur Umsetzung dieses Ziels sind im BRZ Green IT-Programm gebündelt. Das Programm verfolgt drei Schwerpunkte: Reduktion des Energieaufwands im Rechenzentrum, energie- und ressourcenschonende Büroinfrastruktur sowie Transparenz durch eine ausgereifte Energiebuchhaltung. Das Programm hat eine Laufzeit von drei Jahren und besteht aus zwölf Einzelprojekten. Das Programm ist unternehmensweit aufgesetzt.

info www.brz.gv.at

Die Jury: »umweltfreundlich und positiv«
»tolles Beispiel für Ressourcenoptimierung und Energieeffizienz«
»umfassende Maßnahmen betreffen IT, Organisation und Mitarbeiter«


»Green Award« Wien

Stadt Wien – Umweltschutzabteilung MA22

Projekt: Planungsinstrument für eine nachhaltige Gebäudenutzung

Wien Umweltgut ist eine kostenlose Internetapplikation, die Zugang zu vielfältigen Umweltthemen bietet. Der einfache Zugang zu Daten erleichtert Planungsaktivitäten und setzt wichtige Akzente in der Umweltbildung. Mit dem Schwerpunkt »Nachhaltige Gebäudenutzung« hat die Wiener Stadtverwaltung für alle Wiener Dachflächen aufgezeigt, ob eine Dachbegrünung oder Solarenergienutzung möglich und sinnvoll ist. Unabhängig von statischen oder objektspezifischen Eigenschaften, die möglicherweise gegen eine Begrünung oder Solarenergienutzung sprechen, wird das Ausmaß an geeigneten Flächen dargestellt. Eine Erweiterung des Datenangebots umfassen den Stromertrag in kWh pro Jahr für jede Dachfläche, das Warmwasseräquivalent pro Dachfläche in Litern und auch Fernwärmeversorgungsleitungen.

info www.umweltschutz.wien.at/umweltgut

Die Jury: »grüne Idee für umweltfreundliches Wien«
»Angebot ist Riesenersparnis für Nutzer«
»nachhaltige Stadtentwicklung gefördert«

Mehr zum EAward, den Bundespreisträgern sowie allen Preisträgern und Nominees in den Bundesländern unter award.report.at

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