Sonntag, Dezember 22, 2024

Christian Rupp, Plattform Digitales Österreich und LAbg. Barbara Novak gratulieren den Bundesiegern, Michael Lichtenegger, Geschäftsführer Wr. Linien; Werner Molik, Verkehrsverbund Ost-Region; Michael Kieslinger, Geschäftsführer Fluidtime (vlnr).Die Bundessieger des "ebiz egovernment award 2009" sind das mobile Infoservice „Qando“, die Gesundheitslösung „myVitali“ sowie das Lokalisierungssystem „Smart Information Campus“.


Die besten Informationstechnologie- und Web-Lösungen des Jahres 2009 wurden am 28. Jänner im Rahmen einer Abendgala im Haus der Telekom Austria in Wien gekürt. Im Finale des „ebiz egovernment award“ traten die Landessieger aus den Bundesländern zur Kür des Bundessiegers an. Mit dem Wirtschaftspreis wurden zum mittlerweile fünften Mal effiziente und innovative Geschäftslösungen mit hohem Kundennutzen ausgezeichnet. Die Übergabe der Urkunden erfolgte durch LAbg. und GR Barbara Novak und Christian Rupp, Sprecher der Plattform Digitales Österreich, Bundeskanzleramt.

Den ersten Platz gewann das Informationssystem „Qando“ der Wiener Linien und VOR. Der mobile Kundenservice stellt Fahrgästen aktuelle Informationen zur Routenplanung und Echtzeitabfrage bequem am Handy bereit. Per Knopfdruck am Mobiltelefon können Kunden die gewünschte Route via Haltestelle, Adresse oder interaktivem Stadtplan abfragen und erhalten so Verkehrsinformationen wann und wo sie diese benötigen. Entwickelt wurde Qando von dem Wiener Design- und Softwarestudio Fluidtime.

Platz zwei für Projekt myvitali aus Vorarlberg: Lothar Wolff; Oliver Wolff, Geschäftsführer Massive Art; Tom Ulmer, Projektleiter Massive Art (vlnr).Platz zwei ging an eine E-Health-Lösung aus Vorarlberg. Die mobile Weblösung „myVitali“ des IT-Spezialisten Massive Art ermöglicht die Erfassung, Analyse und Interpretation von Vitaldaten. Sie bildet somit ein praktisches und leistungsfähiges Werkzeug für Gesundheitsprävention und Unterstützung bei Krankheit. Das intuitive Konzept, verknüpft mit einem benutzerfreundlichen Design, eignet sich für verschiedene Geräte wie Fernseher, Computer oder Touchscreen. Durch die Technologie wird den Nutzern ein würdevolles, betreutes Wohnen zuhause ermöglicht.

Den dritten Platz des „ebiz egovernment award“ haben die Johannes Kepler Universität Linz und der IT-Dienstleister unit-IT erringen können. Die Studenten der Johannes Kepler Universität Linz verschwenden keine unnötige Zeit damit, Hörsäle zu suchen oder Freunde mit dem Handy aufzuspüren. Sie studieren auf einem "Smart Information Campus" und sind jederzeit im Bilde, was sie auf dem Hochschulgelände interessiert. Mit ihren Handys oder Laptops benutzen sie eine Technologie namens "Digital Graffiti". Aus der Idee, Nachrichten in Text-, Ton- oder Bildform als virtuelle Graffitis an einem Ort zu hinterlegen, wurde ein umfassendes Informations- und Lokalisierungssystem entwickelt.

Der Sonderpreis „Barrierefreiheit in der IT“ ging bundesweit an Innovia für eine barrierefreie Onlineversion eines Ausbildungsvertrags. Alle Texte sind nach Qualitätsstandards in leicht verständliche Sprache für Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderung übersetzt. Es wurde ein Beispiel für juristisch richtige Verträge und Rechtstexte geschaffen, die von allen Menschen verstanden werden können.

Den Sonderpreis „Gelebte Chancengleichheit in der IT“ konnte die Universität Salzburg für ihr Projekt „ditact_women´s IT summer studies“ gewinnen. Ziel von ditact ist, die Chancengleichheit von Frauen im IT-Bereich zu forcieren, bestehende Barrieren zu technischen Themen abzubauen und Frauen zu ermutigen, Studien in diese Richtung aufzunehmen oder wissenschaftliche Karrieren in diesem Bereich anzustreben.

Gastgeber Martin Bredl, Sprecher Telekom Austria, betonte die Rolle der IKT für den Wirtschaftsstandort Österreich.Gastgeber Martin Bredl, Unternehmenssprecher Telekom Austria TA AG, unterstrich am Galaabend den Stellenwert von Informations- und Kommunikationstechnologie in der heimischen Wirtschaft. „Im OECD-Vergleich können jene Länder, die viel in IKT investieren, auch entsprechend höhere Beiträge im BIP aus der Innovationskraft und Produktivitätssteigerung heraus erzielen“, so Bredl. Er hofft, „dass die Initiativen der Branche wahrgenommen werden und die IKT auch zu einem politisches Handlungsfeld wird“. Die Telekom Austria steht mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von 41 Mio. Euro in vorderster Reihe innovationskräftiger Unternehmen in Österreich. Mit dem begonnenen Glasfaserausbau liefere man nun einen wesentlich Beitrag für eine künftige Wissensgesellschaft.

LAbg. GR Barbara Novak berichtet zu Initiativen der Stadt Wien hinsichtlich Glasfaserausbau, Content-Entwicklung und IKT-nahe Ausbildungsformen.Für Laudatorin LAbg. Barbara Novak ist die IKT eine der wichtigsten Bereiche in der Wirtschaftspolitik der Stadt Wien. „Wir haben uns in den letzten Jahren hinsichtlich der Meinungsbildung und auch in der Rolle der Stadt Wien als großes Unternehmen bemüht, eine IKT-Strategie für den Wirtschaftsstandort fortzuschreiben“. Angestrebt werde nun gemeinsam mit Partnern in der Wirtschaft ein flächendeckender Glasfaserausbau für alle Haushalte in der Hauptstadt. Barbara Novak betonte auch den Geschlechterunterschied, der gerade in der IT-Branche immer noch vorherrscht. Hier müssten bereits in der Ausbildung junger Menschen die richtigen Mittel ergriffen und gefördert werden. Doch, es gibt kleine Verbesserungen, wie Novak am Galaabend des „ebiz egovernment award“ bemerkte. „Der Frauenanteil auf dieser IT-Veranstaltung ist immens hoch. Das wäre vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen.“

Der "ebiz egovernment award" wird vom Bundeskanzleramt, Plattform Digitales Österreich, gemeinsam mit dem Report Verlag und den Sponsoren Raiffeisen Informatik, Bundesrechenzentrum, OKI und anderen vergeben. Der Preis für IT-Projekte mit dem größten Kundennutzen wird in allen Bundesländern ausgeschrieben. Im Finale in Wien wurden aus allen Landespreisträgern die besten IT-Projekte aus Wirtschaft und Verwaltung bundesweit gekürt.

Mehr zu allen Landespreisträgern 2009 und den insgesamt 132 nominierten Projekten unter www.report.at/award

Weitere Informationen und Jurymeinungen zu den Bundessiegern:

1. Platz Österreich

Wiener Linien GmbH & Co KG, Verkehrsverbund Ost-Region GmbH, Fluidtime Data Services GmbH
Projekt: Qando – Das mobile Infoservice von Wiener Linien und VOR

Die Wiener Linien und der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) verfügen über riesige Datenbanken mit Verkehrsinformationen, auch in Echtzeit, die für Kundenservice noch zu wenig genutzt werden. Der moderne Fahrgast möchte den schnellsten und einfachsten Weg ans Ziel. „qando“ heißt das intelligente Verkehrsinformationssystem der Wiener Linien und VOR. Der mobile Kundenservice stellt den Fahrgästen aktuellste Informationen zur Routenplanung und Echtzeitabfrage bequem am Handy bereit. Per Knopfdruck am Mobiltelefon können Kunden die gewünschte Route via Haltestelle, Point of Interest, Adresse oder interaktivem Stadtplan abfragen und erhalten so Verkehrsinformationen - wann und wo sie diese benötigen. Fluidtime führt statische und dynamische Verkehrsdaten und Fahrplaninformationen von Burgenland, Niederösterreich und Wien zusammen und gestaltete eine attraktive funktionsreiche mobile Applikation „from data to service“.
www.qando.at

Die Jury:
„Superservice für Öffi-Nutzer“
„bestes Beispiel für eine viel versprechende, neue Applikationswelt am Handy“
„innovativer Ansatz, der gute Dienste leisten kann“
„mobile, kundenorientierte Lösung, die Zeit und Kosten spart“
„sensationelle Applikation“
„Danke für diese Anwendung!“


2. Platz Österreich

MASSIVE ART Multimedia & Software Entwicklungs GmbH
Projekt: myVitali

Die mobile Weblösung myVitali ermöglicht die Erfassung, Analyse und Interpretation von Vitaldaten und bildet somit die Basis für Gesundheitsprävention und Unterstützung bei Krankheit. Das intuitive Konzept verknüpft mit einem benutzerfreundlichen Design eignet sich für verschiedene Endgeräte wie TV-Gerät, PC oder Touchscreen. Die Daten können sowohl händisch eingegeben als auch automatisiert erfasst und dann um Notizen erweitert werden. Das Kommunikationssystem von myVitali basiert auf einem digitalen Agenten. Der "Vitali" genannte Avatar tritt als persönlicher Coach auf, stellt das System vor oder gibt Hilfestellungen und Tipps zur Verbesserung der Vitalsituation. Besonders bei der Interpretation der erfassten Gesundheitsparameter hilft die Personifizierung, die Aussagen zielgruppengerecht zu transportieren. Zugriff auf die Daten haben die Patienten selbst. Mobilität ist durch Speicherung der Messungen am Gerät gewährleistet, eine automatische Datenübertragung zu einem gesicherten Server erfolgt innerhalb der Reichweite zum Empfangsgerät.
www.myvitali.com

Die Jury:
"Erleichterung für ältere Patienten, aber auch für die jüngere Generation mit dem Thema Gesundheit umzugehen."
"Dieses Werkzeug ist speziell für Senioren sehr übersichtlich"
"Das ist die Zukunft der Gesundheitsvorsorge und Krankenbetreuung in den eigenen vier Wänden."
"Großartiges Konzept"
"Perfekte Anwenderfreundlichkeit"


LAbg.  Barbara Novak mit den Preisträgern des dritten Platzes in der  Bundesausscheidung: Karl-Heinz Täubel, unit-IT; Wolfgang Narzt, JKU;  Wolfgang Laub, Leiter Siemens OÖ, und Prof. Gustav Pomberger, JKU (vlnr).3. Platz Österreich

Johannes Kepler Universität Linz - Institut für Wirtschaftsinformatik – Software Engineering, unit-IT Dienstleistungs GmbH & Co KG – a siemens company
Projekt: Smart Information Campus

Die Studenten der Johannes Kepler Universität Linz verschwenden keine unnötige Zeit damit, Hörsäle zu suchen oder Freunde mit dem Handy aufzuspüren, denn sie studieren auf einem "Smart Information Campus". Sie sind jederzeit über alles im Bilde, was sie auf dem Hochschulgelände interessiert. Mit ihren Handys, PDAs oder Laptops benutzen sie eine Technologie namens "Digital Graffiti". Aus der Idee, Nachrichten in Text-, Ton- oder Bildform als virtuelle Graffitis an einem Ort zu hinterlegen, wurde ein umfassendes Informations- und Lokalisierungssystem entwickelt. Über den ganzen Campus inklusive der Gebäude sind WLAN-Access-Points installiert, über die ein Server Nachrichten empfängt und sendet sowie Positionen bestimmt. Sobald der Server erkennt, dass ein Nutzer auf dem Campus ist, sendet er an dessen Gerät die für ihn hinterlegten Nachrichten sowie alle relevanten aktuellen Informationen. So erfährt er etwa über seinen PDA, dass eine Vorlesung in einen anderen Hörsaal verlegt wurde oder dass der nächste Kaffeeautomat gleich um die Ecke ist. Jeder Nutzer kann auch selbst Graffitis schreiben und an bestimmten Orten hinterlegen.
www.jku.at

Die Jury:
"schafft neue, dynamische Kommunikationsmöglichkeiten"
"vielfältige Einsatzbereiche und Zielgruppen"
"geniale Verknüpfung von GIS und lokalen Inhalten - super Beispiel für Mobile Content"
"Win-win-win-Plattform für Anbieter, Unternehmen und Endnutzer"


Sonderpreis Barrierefreiheit für Stefan Engl und Florian Hupfauf, solito; Johannes Ungar, innovia; Sebastian Moser, solito (vlnr).Sonderpreis "Barrierefreiheit in der IT" Österreich

Innovia – Service und Beratung zur Chancengleichheit gem. GmbH, solito KG
Projekt: Barrierefreie Onlineversion von Ausbildungsverträgen für die Integrative Berufsausbildung

Seit 2003 besteht in Österreich die Möglichkeit, dass im Zuge der neu geschaffenen "Integrativen Berufsausbildung" Lehrlinge mit Behinderungen direkt in Unternehmen eine duale Berufsausbildung absolvieren können. Spezielle Ausbildungsverträge regeln die Ausbildungsinhalte für den Betrieb, die Ausbildungsbedingungen, die Begleitung und die schulischen Lerninhalte. Auf Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich hat innovia ein Modell für eine barrierefreie Onlineversion eines Ausbildungsvertrags für Teilqualifizierungen geschaffen. Als Beispiel steht hier der Vertrag für den Lehrberuf Koch/Köchin zur Verfügung. Es handelt sich um eine Zusammenstellung aller Vertragsgrundlagen und Lerninhalte, die mittels eines barrierefreien Formulars online ausgefüllt werden können und der Vertrag als barrierefreies Dokument ausgedruckt werden kann. Alle Texte sind nach den capito-Qualitätsstandards www.capito.eu in leicht verständliche Sprache für Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderung übersetzt. Es wurde ein Beispiel für juristisch richtige Verträge und Rechtstexte geschaffen, die von allen Menschen verstanden werden können.
www.innovia.at

Die Jury:
    "wichtiges Thema Barrierefreiheit hier eindrucksvoll umgesetzt"
    "leicht verständliche Vertragstexte gerade für junge Menschen und Menschen mit Lernschwierigkeiten enorm wichtig"
    "Die Arbeit von Innovia macht Mut - den Betroffenen, ihren Angehörigen und Unternehmen"


Der Bundespreis in der Kategorie Chancengleichheit ging an Universität Salzburg, ICT & S Center, mit Prof. Ursula Maier-Rabler und Projektleiterin Alexandra Kreuzeder.Sonderpreis "Gelebte Chanchengleichheit in der IT" Österreich

Universität Salzburg, ICT&S Center for Advanced Studies and Research in Information and Communication Technologies & Society, FH Salzburg
Projekt: ditact_women´s IT summer studies

2009 fanden bereits zum siebten Mal die "dítact_women´s IT summer studies" statt. Sie bieten interessierten Schülerinnen, Studentinnen und Wissenschafterinnen die Möglichkeit, aus einem Kurs- und Workshopangebot von über 40 Lehrveranstaltungen in den Schwerpunkten IT-Projektmanagement, IT-Grundlagen, IT-Vertiefungen, IT-Anwendungen, IT & Karriereplanung und IT & Didaktik ein individuelles IT-Sommerprogramm zusammenzustellen. Ziel der ditact ist es, die Chancengleichheit von Frauen im IT-Bereich zu forcieren, bestehende Barrieren zu technischen Themen abzubauen und Frauen zu ermutigen, Studien in diese Richtung aufzunehmen oder wissenschaftliche Karrieren in diesem Bereich anzustreben. Für die Teilnehmerinnen ist besonders die Tatsache, dass die ditact von Frauen für Frauen gemacht ist, wichtig. Das monoedukative Konzept verbessert die Verständlichkeit der Stoffdarbietung und macht den Teilnehmerinnen bewusst, dass IT nicht nur Männersache ist.
www.ditact.ac.at

Die Jury:
    "Eine der professionellsten Initiativen zu Frau & Technik in Österreich"
    "Eindrucksvolle Stärkung weiblicher Role-Models"
    "Engagiertes Team, außerordentliches gutes Feedback der Teilnehmerinnen"
    "macht Mut für eine gemeinsame Zukunft von Frau und Mann in der Technik"

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