Die Nachwuchsplattform Marketing Natives hatte in ihrer abendlichen Vortrags- und Diskussionsreihe im Oktober zu den Themen Datensammlung und Datensicherheit eingeladen.
Daten sind für unsere moderne Gesellschaft genauso allgegenwärtig wie unerlässlich. Wie vorsichtig aber müssen Nutzerinnen und Nutzer mit dem »Biest« Internet umgehen? Über diese zentrale Frage diskutierten beim vierten Marketing Natives-Event Internet- und Datenexperten aus Österreich und der EU.
Thomas Masicek, Head of Security Management, T-Systems, entführte die Marketing-Aficionados in die Welt von Geheimdiensten, Hackern und Nachrichtendiensten. KMU würden oft nicht über die nötigen Ressourcen verfügen, was zu Datenverlust, Produktionsausfall, Missbrauch von Ressourcen und Datendiebstahl führen könne, so der Experte. Im Darknet existiere ein gigantischer Markt für Cybercrime, eine Art »Amazon für Kriminelle«. Um wenig Geld können Hacker eingekauft werden, die um läppische 500 Dollar anonym Hack-Angriffe durchführen und Mitbewerber oder Gegner gezielt für mehrere Stunden lahmlegen können.
Netz-Aktivist Thomas Lohninger, socialhack.eu, gab einen umfassenden Einblick in die Netzpolitik. »Das Internet ist eine Universaltechnologie. Es zu regulieren ist sehr schwierig«, meint er. Umso wichtiger sei es, eine Netzneutralität herzustellen, denn diese bedeute einen Diskriminierungsschutz. »Der Kampf um Netzneutralität ist sehr aktuell, in der EU wird gerade darüber entschieden.«
Inken Kuhlmann, HubSpot, erklärte in ihrem Vortrag, dass die Ziele der Marketer allesamt ähnlich seien: Traffic zu generieren und Kontakte zu sammeln. Klassisches Profiling funktioniere im Internet heutzutage nicht mehr, da jeder Kunde individuell angesprochen werden möchte. Die Aufgabe der Marketer sei es, mehr Wissen über die einzelnen Kunden zu sammeln.