Wenn sich ein heimisches Unternehmen in den vergangenen Jahren ungeheuerlich entwickelt hat, dann war dies sicherlich Kapsch.
Bei Mautsystemen und Carrierlösungen zählt es zu den weltweit führenden Unternehmen. Im IT-Service-Bereich nimmt Kapsch immerhin eine regional führende Position ein. »Vor zehn Jahren waren wir in weit weniger Ländern aufgestellt, heute dagegen sind wir ein globales Unternehmen mit rund 100 Tochtergesellschaften oder Niederlassungen auf fünf Kontinenten«, bekräftigt Vorstand Georg Kapsch.
Jüngst vorgestellten Bilanzzahlen zufolge hat die Kapsch-Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr, es endete im März 2011, den Umsatz um 62 Prozent auf 829,9 Millionen Euro steigern können. Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) wurde auf 66,6 Millionen mehr als verdoppelt. Geplant wird, zusätzlich weitere Segmente wie etwa den Geschäftsbereich Smart Energy zu erschließen. War die Kapsch-Sparte CarrierCom in den Anfangszeiten der Expansion ins nahe Ausland noch mehr oder weniger von einem Kunden, der mobilkom, abhängig, so ist der Umsatz in der gesamten Gruppe heute wesentlich besser verteilt. Weit unter 10 Prozent macht mittlerweile der größte Kapsch-Kunde aus. Bis zum Geschäftsjahr 2008/2009 wurde der größte Brocken noch im Heimatmarkt Österreich erwirtschaftet. Auch das hat sich spätestens mit der Akquisition von GSM-Geschäftsteilen des langjährigen Partners Nortel gedreht. »Heute verfügen wir über eine stabile Basis, um international weiter wachsen zu können«, so Georg Kapsch. »Wir haben es geschafft, uns gleichmäßig über die ganze Erde zu verteilen.«