Cloud-Computing ist längst auch in der öffentlichen Verwaltung angekommen.
Experten und Anbieter sehen die flexible Provisionierung von IT-Diensten als Modernisierungsmöglichkeit der behördlichen Informationstechnik und Chance zur Konsolidierung von Ressourcen. »Wir wollen in Österreich eine gebündelte Cloud für alle Bundesländer bereitstellen«, gibt BRZ-Geschäftsführer Roland Jabkowksi vor. Er rechnet mit Einsparungen für die Kunden von 5 bis 25 Prozent bei Shared Services, die das BRZ heute bereits anbietet. Geht es um Infrastrukturservices wie beispielsweise die schnelle Bereitstellung von Serversystemen über die Datenleitung, rechnet Jabkowksi mit bis zu 50 Prozent Einsparungsmöglichkeit.
In einer Partnerschaft mit anderen europäischen Verwaltungsdienstleistern wird bereits diskutiert, langfristig auch eine überregionale Cloud-Plattform für Kunden aus unterschiedlichsten Staaten zu bieten. Damit soll ein europäisches Gegengewicht zu US-Konzernen wie Google oder Microsoft geschaffen werden. So hat das Berliner IT-Dienstleistungszentrum ITDZ Berlin aus Gründen der Sicherheit und des Datenschutzes derzeit einen Piloten als »Private Cloud« für die öffentlichen Institutionen des Landes laufen. Die Lösung ermöglicht einen flexiblen Zugriff auf Rechenleistung oder Softwarelösungen innerhalb des Berliner Landesnetzes. »Zentrale IT-Services sind nicht nur wirtschaftlich, sondern auch energieeffizient«, erklärt ITDZ-Vorstand Konrad Kandziora. Er betont, dass gleichzeitig mit dem Schritt in die Wolke die Verwaltungsprozesse standardisiert werden. »Für uns bedeutet die Cloud eine wesentliche Kostensenkung.«