Traditionelle Industrieregionen wie die Steiermark und Oberösterreich sind die Wiege hunderter produzierender Betriebe, gerade in Sparten wie der Automobilbranche. Diese Unternehmen müssen in ihren Prozessen besonders effizient aufgestellt sein.
Die Industrie hat früh standardisierte Produktionsabläufe und die Einbindung von Zulieferunternehmen in die Systeme bei den Auftraggebern vorangetrieben. Ein Softwareprodukt aus Schlierbach im Traunviertel liefert nun kleinen und mittleren Unternehmen aus der produzierenden Wirtschaft jene Qualitätsvorteile und Effizienzmöglichkeiten, die größere Firmen oft nur über teure Standardlösungen nutzen können.
„Ulysses“ ist ein sogenanntes Enterprise-Ressource-Planning-Werkzeug, kurz ERP, und will Firmen auf der langwierigen und nebeligen Odyssee durch die Datenfluten in der Auftragsplanung und -Steuerung Unterstützung bieten. Module für branchenspezifische Prozesse liefern die gesamte Auftragbearbeitung - von der Kalkulation über Produktionsdaten, Dokumentation, Personalmanagement, Zeiterfassung bis hin zur Nachbearbeitung - in einem Guss. „Mit Ulysses können Unternehmen optimal auch im Voraus planen. Dies ist besonders für KMU wichtig, die Aufträge nicht immer in Serie sondern auch projektbezogen abwickeln“, weiß Nikola Neskovic, Verkaufsleiter von Ulysses.
Die Gründung der ERP-Lösung entstand aus dem Bedürfnis heraus, abseits von Standardlösungen wie Infor oder Navision zugeschnittene Branchenlösungen im Maschinenbau, in der Blechbearbeitung, Stanz- und Biegetechnik anbieten zu können. Die Ulysses-Erfinder Jürgen Hofbauer und Andreas Steibl entwickelten die Software in enger Zusammenarbeit mit dem oberösterreichischen Werkzeugbauer WIHO. Das Einfließen von Erfahrungswerten aus der Praxis und eine individuell konfigurierbare Nutzeroberfläche optimieren nun die Vorausplanung von Projekten. Auch die Kommunikation zwischen Auftraggeber und Kunde sowie mit Partnern untereinander steuert Ulysses über ein direktes Nachrichtensystem. Es verzichtet gänzlich auf E-Mail.
Werkbank im Osten
Die Oberösterreicher haben jüngst in Wien ihre erste Niederlassung gegründet, um auch im Osten Österreichs mit einem Technikerteam vor Ort vertreten zu sein. „Viele Unternehmen haben ihre verlängerte Werkbank in Zentral- und Südosteuropa, die wir von der Drehscheibe Wien aus unterstützen möchten“, begründet Neskovic dies. Der Branchenkenner war einige Jahre Geschäftsführer von DPS Software, eines Spezialisten für Industriesoftware. Jetzt sucht der Ulysses-Manager nach Vertriebspartnern und weiteren Entwicklern, die eine Anbindung der ERP-Lösung an Programme Dritter vorantreiben. 150 Kunden hat Ulysses in den vergangenen sechs Jahren rein über Mundpropaganda gewinnen können. Bis 2016 will das heimische Softwarehaus gut 1000 Installationen im Raum Deutschland, Österreich und Schweiz vorweisen können.
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