Samstag, November 23, 2024

Von vernetzten Autos über das Gesundheitsmonitoring bis hin zu Smart-Home-Services - viele Unternehmen setzen künftig ihren Schwerpunkt auf Service-Innovationen. Laut einer neuen Capgemini-Studie sehen mehr als 80 Prozent den Wechsel zu software- und servicebasierten Modellen als einen wichtigen Trend.

Die Studienergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Unternehmen sich zumindest in der Übergangsphase befindet. Damit geht der Trend weg vom traditionellen Geschäftsmodell „herstellen, verkaufen, liefern“. Rund sieben von zehn Unternehmen sind der Meinung, dass sie ohne Investitionen in intelligente Produkte und Services Marktanteile verlieren werden. Besonders ausgeprägt ist dieser Trend bei produzierenden Unternehmen (87 Prozent), dicht gefolgt von der Medizintechnik und der Konsumgüterindustrie (beide 84 Prozent). Laut Expert*innen könnten in den nächsten drei Jahren durchschnittlich 28 Prozent des Unternehmensumsatzes aus intelligenten Services stammen werden. Bis dato waren es nur 12 Prozent.  

„Traditionell produzierende Unternehmen rüsten um und werden zu softwaregesteuerten Firmen, um somit neue Kundenerfahrungen zu bieten, die Kundenbindung zu erhöhen und zusätzliche Einnahmequellen zu generieren. Die Zeit zum Handeln ist jetzt gekommen“, sagt Vera Matisovits, Sustainability Lead Insights & Data bei Capgemini in Österreich.

Vera Matisovits, Capgemini Österreich: „Intelligente Produkte und Services, die auf digitalen Technologien und künstlicher Intelligenz basieren, werden in den nächsten drei Jahren an enormen Wert für Unternehmen, Verbraucher und die Weltwirtschaft insgesamt gewinnen.“ (Bild: Wolfgang Franz)

Gewinn durch digitale Produkte 

Die Studie zeigt, dass Unternehmen, die mit der Einführung intelligenter Produkte und Services begonnen haben, nicht nur in Bezug auf den Umsatz profitieren: So haben 83 Prozent die Servicekosten gesenkt, ebenso viele das Kundenerlebnis verbessert. Ein ähnlich großer Teil konnte so auch nachhaltiger agieren. Durchs Sammeln und Teilen von Daten konnten sie beispielsweise Abfälle reduzieren oder Energie, CO2 und Wasser einsparen.

Herausforderung Integration

Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen ist der Meinung, dass veraltete Technologien ein großes Hindernis für den Fortschritt darstellen. 76 Prozent sehen datenbezogene Herausforderungen. In diesem Zusammenhang mangele es an einer stabilen Infrastruktur zur Speicherung ebenjener neuer Daten, die durch digitale Services erzeugt werden. Dies unterstreicht umso mehr, dass Unternehmen ihre digitale Infrastruktur umgestalten müssen, um die Daten robust lagern und nutzen zu können.

Investitionen in Aus- und Weiterbildung

Der Wechsel vom traditionellen Geschäftsmodell hin zu intelligenten Angeboten stellt auch die Mitarbeiterschaft vor Herausforderungen. Tatsächlich meldeten die Unternehmen eine Qualifikationslücke von mehr als 40 Prozent in Schlüsselpositionen aus den Bereichen Datenmanagement und Analyse, Agilität und Innovation. Die interne Weiterbildung der Mitarbeiter*innen, strategische Einstellungen oder der Erwerb von Fähigkeiten durch externe Partnerschaften werden wichtige Schwerpunktbereiche sein. 

Weitere Informationen zur Studie: Intelligente Services als Wachstumsmotor - Capgemini Österreich

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