Das Geschäftsjahr 2019 war für das IT-Systemhaus Bechtle AG eines der erfolgreichsten der Unternehmensgeschichte. Der Umsatz wuchs um 24,3 % auf 5.374,5 Millionen Euro. Die Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf das Gesamtjahr 2020 sind derzeit nicht absehbar (Video).
Das Umsatzwachstum war in allen Regionen und Segmenten zweistellig, wobei die internationalen Gesellschaften – auch akquisitionsbedingt – besonders stark zugelegt haben. Erstmals überhaupt erzielte Bechtle im Ausland mehr als zwei Milliarden Euro Umsatz in einem Geschäftsjahr. Das organische Umsatzwachstum lag im Konzern bei 15,2 %. „2019 ist das dritte Jahr in Folge, in dem wir zweistellige Steigerungsraten präsentieren können. Wir haben uns in den vergangenen Jahren strategisch zielgerichtet verstärkt – davon profitieren wir heute“, sagt Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG.
Im Segment IT-Systemhaus & Managed Services steigerte Bechtle den Umsatz 2019 um 19,9 % auf 3.485,0 Mio. Euro. Organisch lag das Wachstum bei 16,8 %. Dabei trugen inländische wie ausländische Gesellschaften zum Wachstum bei. Das breite Angebot an Services, unter anderem rund um hybride Cloud- und Multi-Cloud-Konzepte, Modern Workplace- und Datacenter-Architekturen, Networking, Security und Anwendungslösungen hat das Unternehmen im Berichtsjahr weiter ausgebaut. Das EBIT erhöhte sich um 18,8 % auf 149,8 Mio. Euro. Die EBIT-Marge liegt damit konstant bei 4,3 Euro.
Das Segment IT-E-Commerce steigerte den Umsatz 2019 um 33,3 % auf 1.889,4 Mio. Euro. Hier wirkt sich auch die im September 2018 akquirierte französische Inmac WStore aus. Aber auch organisch stieg der Umsatz zweistellig um 11,8 %. Besonders stark war das Wachstum in Benelux und Südeuropa. Trotz des großen Anstiegs der kaufpreisbedingten Abschreibungen erhöhte sich das EBIT sehr deutlich um 32,7 % auf 91,5 Mio. Euro. Die Marge lag mit 4,8 % fast auf dem Vorjahresniveau von 4,9 %.
Geschäftsjahr 2020 mit vielen Unwägbarkeiten
Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen stehen zu Jahresbeginn massiv unter dem Einfluss der Folgen der Coronapandemie. Wie stark und anhaltend die zu erwartenden negativen Auswirkungen auf die globale wirtschaftliche Entwicklung sein werden, ist derzeit nicht verlässlich absehbar. Bechtle verfolgt ungeachtet dessen für das laufende Jahr das Ziel, den Umsatz und das Ergebnis deutlich zu steigern. Die EBT-Marge soll mindestens auf Vorjahresniveau liegen.
„Die Rahmenbedingungen sind derzeit alles andere als positiv. Aufgrund des Produktionsstillstands in China wird es im Jahresverlauf voraussichtlich spürbare Lieferengpässe bei einigen Produkten geben, und in Europa droht aufgrund der Coronapandemie eine deutliche wirtschaftliche Abkühlung. Inwieweit es Bechtle vor diesem Hintergrund gelingen kann, die gesetzten Ziele zu erreichen, hängt entscheidend von dem weiteren Verlauf der Krise ab. Allerdings macht die derzeitige Situation auch den hohen Stellenwert von IT wieder offensichtlich. Wir gehen davon aus, dass nach dem Abebben der Coronapandemie die Investitionsneigung unserer Kunden unverändert hoch sein wird“, so Thomas Olemotz.