Mit Wilhelm Petersmann ist eine neue Spitze bei Fujitsu angetreten, die auf Wachstum eingestellt ist.
Mit einem »Gruezi miteinand« ist Fujitsu in das Jahr 2016 gestartet. Wilhelm Petersmann ist seit 2012 Managing Director der schweizerischen Landesorganisation und Vice President bei Fujitsu. Nun hat er auch die Geschäftsleitung in Österreich in Personalunion übernommen. Sorgen, dass dadurch der Kontakt mit dem Chef in den Ländern zu kurz komme, macht sich der gebürtige Kärntner, der seit 1972 in der Schweiz lebt, nicht. »Auch mein Kollege in Deutschland kann nicht jeden Tag am gleichen Ort sein. Ich sehe es sogar als Vorteil, da wir durch die Bündelung jetzt eine stärkere Stimme in der Region bekommen.«
Petersmann will einen Wachstumskurs in Österreich einschlagen, »größere zweistellige« Zuwächse erzielen und dafür zehn bis 15 Mitarbeiter im Servicebereich und im Vertrieb aufnehmen. »Mittelfristig sollen es noch mehr werden, auch in den Operations«, verkündet er. Die Österreichtochter des Konzerns würde sich derzeit unter ihrem Wert schlagen, man will nun wieder »präsenter und bekannter« werden. Die Ausgangslage dafür sei gut. Anders als IBM oder HP biete Fujitsu das gesamte IT-Spektrum: Services, Lösungen, Infrastruktur und eigene Hardware.
Ein Datencenter wird man hierzulande vorerst nicht bauen – Fujitsu betreibt bereits 117 Rechenzentren weltweit. Ziel ist es aber, mit Cloud-Services zu wachsen, die dem gehobenen heimischen Mittelstand geboten werden. »Für 70 % der Befragten einer aktuellen Studie sind Digitalisierungsprojekte wie ein Glücksspiel. 65 % haben solche Projekte nicht zwischen Management, IT und Fachbereichen abgestimmt«, zitiert er. »Wir können mit unserer Erfahrung und innovativen Services unterstützen«. Ebenfalls anvisiert werden heimische Unternehmen, die international über mehrere Standorte tätig sind.