Alstom liefert zwei Kurzschlussgeneratoren für ein Hochleistungslabor in den Niederlanden. Am Standort Arnheim werden Komponenten für Supernetze eingesetzt, die den Transport von großen Strommengen über weite Strecken ermöglichen.
Die Prüf- und Zertifizierungsstelle DNV Kema hat zwei Kurzschlussgeneratoren von Alstom geordert, um ein Hochleistungslabor im niederländischen Arnheim auszubauen. Das vollständige Projekt umfasst die Lieferung und Installation von zwei luftgekühlten Kurzschlussgeneratoren und entsprechenden Nebenanlagen, darunter ein Antriebssystem, ein gängiges Erregersystem und ein Schmierölsystem. Alle Systeme sollten 2015 betriebsbereit sein. Die erweiterte Stromversorgung im Hochleistungslabor des Technologieexperten DNV Kema wird zur Prüfung neuer Transformatoren, Leistungsschalter und sonstiger Komponenten für sogenannte Supernetze eingesetzt, die den Transport von großen Strommengen über weite Strecken ermöglichen und den Weg für eine sichere und zuverlässige weltweite Energieinfrastruktur der Zukunft ebnen.
Seit 1970 sind im Prüflabor in Arnheim bereits vier Kurzschlussgeneratoren des Herstellers Alstom im Einsatz. Diese werden zur Prüfung verschiedener Komponenten des Stromnetzes eingesetzt, darunter Hochstromtransformatoren, Leistungsschalter und Schaltanlagen. Mit den Generatoren, die im Prüffeld eine dreiphasige Kurzschlussleistung von jeweils 2100 MVA (bei 50 Hz) liefern, werden die Leistungsfähigkeit und Kapazität des Labors um fünfzig Prozent gesteigert. Den Betreibern zufolge ist es das erste Labor weltweit, in dem Ultrahochspannung für Supernetze von 800 kV oder mehr zum Stromtransport über weite Strecken getestet werden kann. Die für einen einzigen Testlauf erzeugte Strommenge entspricht in etwa der Stromversorgung von 500.000 Haushalten. Durch die Erweiterung sollen weitere Testvorrichtungen entstehen, wodurch der Zeitaufwand bei aktuellen Testaktivitäten reduziert wird.
"Die Schaffung einer sicheren und zuverlässigen Energieinfrastruktur ist für unser Bemühen hinsichtlich einer sicheren und nachhaltigen Zukunft unerlässlich", erklärt David Walker, der CEO DNV KEMA. "Der Transport großer Strommengen über weite Strecken wird die Berücksichtigung von erneuerbaren Energien im Energiemix begünstigen. Außerdem trägt er dazu bei, Energie aus entlegenen Gebieten in dicht bevölkerte Teile der Welt wie beispielsweise in Großstädte zu übertragen. Eine ordnungsgemäße Prüfung trägt dazu bei, das Risiko unerwarteter und großflächiger Stromausfälle in diesem extremen Segment zu minimieren."