Österreichs größtes Renaturierungsprojekt an einem Wasserkraftwerk geht in die Bauphase. Die Traisenmündung im Bereich des Donaukraftwerks Altenwörth wird vom begradigten Fluss zur ökologisch vielfältigen Aulandschaft.
Die Traisen verläuft derzeit in einem regulierten Bett, das dem Fluss keine Möglichkeit zur Entfaltung lässt und sich Jahr für Jahr weiter eintieft. In den kommenden 6 Jahren werden Fachexperten den Flusslauf und die Landschaft nach einem detaillierten Plan mit Mäandern, Seichtwasser-Zonen und Tümpeln bereichern. „Insgesamt werden hier ca. 26,5 Mio. Euro in eine einzigartige ökologische Aufwertung investiert und wir freuen uns, dass wir Partner aus der EU, dem Bund und dem Land Niederösterreich gewinnen konnten“, so Michael Amerer, Vorstandsmitglied der Verbund Hydro Power AG. Verbund trägt mit 12 Mio. Euro den Hauptteil der Kosten. Die EU fördert das Projekt zu wesentlichen Teilen aus Mitteln des LIFE+Nature-and-Biodiversity-Fonds. Die restlichen Kosten werden von den Projektpartnern, wie dem Niederösterreichischen Fischereiverband, dem Landschaftsfonds Niederösterreich, der via donau sowie der Bundeswasserbauverwaltung getragen.
Lebensraum für Mensch und Natur
„Ziel des LIFE+ Traisen-Projektes ist die Wiedergewinnung einer vielfältigen Aulandschaft, die sich selbst und dem Kreislauf der Natur überlassen werden kann“, skizziert Karl Heinz Gruber, Vorstandsmitglied der Verbund Hydro Power AG. „Das Projekt ergänzt unsere langjährige erfolgreiche Praxis, unsere Kraftwerke im Einklang mit der Natur zu bauen und zu betreiben.“
Insgesamt 30% der Anlagefläche von Verbund-Wasserkraftwerken wurden nachträglich unter Naturschutz gestellt. Von ökologischer Vielfalt der Traisen profitiert nicht nur die Natur, sondern auch die Anrainergemeinden, Fischer und Touristen.