«Bislang wurde der Großteil des Klärschlammes kompostiert oder in der Landwirtschaft eingesetzt. Das ist jedoch aus gesundheitlichen Gründen in immer mehr Regionen Europas verboten», erklärt der kaufmännische Direktionsleiter der Strabag Umwelttechnik, Ingo Sattlegger. Allein in Österreich fallen jährlich 1,5 Millionen Tonnen Klärschlamm aus den kommunalen Kläranlagen an. 40 Prozent davon würden kompostiert bzw. auf Felder aufgebracht, 20 Prozent würden exportiert oder illegal entsorgt. In der gesamten Biolandwirtschaft sowie in Tirol und Salzburg und der Schweiz ist die Ausbringung von Klärschlamm bereits generell untersagt.
Dem Spatenstich ist ein jahrelanger Streit mit der Bürgerinitiative STINK («Steirische Initiative Nein zu Klärschlammverbrennung») vorausgegangen. «Der Kompromiss war, dass wir auf die solare Trocknung verzichten und auf ein vollkommen geruchloses System umgerüstet haben», erklärt Kalogeo-Geschäftsführer Heinz Grossmann, dessen Unternehmen Teilhaber an der Errichtungsgesellschaft ist. Die Mehrkosten daraus beziffert er mit 500.000 Euro.
Info: www.strabag-umwelttechnik.com