Gute Nachrichten: Österreicher*innen verbrauchen weniger Energie, steigen vermehrt auf erneuerbare Wärmesysteme um und fühlen sich im Schnitt zumindest verantwortlich für die Umwelt. Mehr Good News und spannende Zahlen: In der Herbst-Ausgabe von Zahlen und Fakten.
110.000 Arbeitsplätze sichert die E-Wirtschaft in Österreich – in der Branche selbst sind rund 40.000 Personen tätig, hinzu kommen weitere 66.000 Stellen, die von dem Sektor induziert werden. Mit einer Summe von rund 16 Mrd. Euro hat die E-Wirtschaft im Jahr 2022 fast vier Prozent zur gesamten Bruttowertschöpfung Österreichs beigetragen.
Quelle: Economica Institut für Wirtschaftsforschung, Oesterreichs Energie
20 von 124 regionalen Zentren in Österreich haben gut ausgebaute Bahnverbindungen mit mehr als 150 Zügen pro Werktag. An der Spitze ist Wiener Neustadt mit 604 Zughalten. Zwölf Zentren aber sind nicht mit der Bahn erreichbar: Abtenau, Bad Gleichenberg, Birkfeld, Eisenerz, Ferlach, Güssing, Matrei in Osttirol, Oberwart, Oberpullendorf, Völkermarkt, Waidhofen an der Thaya und Zwettl. Mit Linienbussen sind alle regionalen Zentren erreichbar, in jedem dritten gibt es ein Mikro-ÖV Angebot.
Quelle: VCÖ »Bessere Mobilität für die Regionen«
80 %: Laut einer repräsentativen Umfrage fordert die Mehrheit der Österreicher*innen, dass sowohl der Staat (82 %) als auch Unternehmen (80 %) mehr tun sollten, um Reichtum gerechter zu verteilen. 81 % sind überzeugt, dass Unternehmen Entscheidungen treffen, die der Gesellschaft schaden und nur den eigenen Profit vorantreiben. Mehr als die Hälfte (57 %) der Österreicher*innen fühlen sich für die Gesellschaft, noch mehr (80 %) für die Umwelt verantwortlich.
Quelle: Marktforschungsinstitut Marketagent im Auftrag von share
285,94 Punkte erreicht der von der Österreichischen Energieagentur errechnete Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) im Dezember 2023 bezogen auf das Basisjahr (2006 = 100). Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres 2022 liegt der ÖSPI um 55,9 % niedriger.
46 Millionen Tonnen »grünes« Kerosin – sogenanntes Sustainable Aviation Fuel (SAF) – könnte die Luftfahrtindustrie bereits 2030 benötigen, um regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Beim aktuellen Ausbautempo der dafür notwendigen Infrastruktur und Raffinerien können Prognosen zufolge 2030 allerdings höchstens 24 Mio. Tonnen SAF produziert werden. Um die Klimaziele zu erreichen, müsste die Branche in diesem Zeitraum mindestens 100 Mrd. Euro investieren.
Quelle: Strategy& »From Feedstock to Flight: How to unlock the potential of SAF«, International Air Transport Association (IATA)
131 Petajoule (PJ) haben erneuerbare Heizungen zum Endenergieverbrauch in Haushalten 2021/22 beigetragen, wobei Biomasse mit über 70 PJ den größten Beitrag lieferte. Fossile Heizsysteme erzeugten 81 PJ. Im Vergleich dazu war das Verhältnis vor 16 Jahren, in der Heizsaison 2005/06, noch umgekehrt: fossile Heizungen trugen etwa 118 PJ bei, Erneuerbare 90 PJ.
Quelle: Statistik Austria, Erneuerbare Energie Österreich
- 5 %: Im Jahr 2022 ist der energetische Endverbrauch in Österreich im Vergleich zum Jahr davor um 5 % auf 1.066 Petajoule gesunken und lag damit rund 1 % über dem Niveau des Pandemiejahres 2020. Die privaten Haushalte haben ihren Energieverbrauch um 15 % gesenkt, da sie deutlich weniger geheizt haben als im Jahr davor, der Verbrauch der Industrie ist hingegen mit +1 % leicht gestiegen.
Quelle: Statistik Austria
28.000 IT-Expert*innen fehlen derzeit der heimischen Wirtschaft. Einer aktuellen Führungskräfte-Befragung zufolge beantworten 65 %, die Frage, ob der Fachkräftebedarf im IT-Bereich in Österreich ausreichend gedeckt ist, mit einem klaren »Nein«. 57 % geben an, dass in ihrem Betrieb Fachkräfte fehlen, insbesondere Cybersecurity-Expert*innen (36 %), Programmierer*innen und Systemadministrator*innen (je 32 %) sowie Software-Ingenieur*innen (31 %).
Quelle: »Österreichischer Infrastrukturreport 2024«, Wirtschaftskammer Österreich