Mittwoch, November 20, 2024



Rittal hat auf der Messe Smart Automation in Linz Ende Mai zum Motto "Connecting ecosystems. Smarter." zu einen Gang durch eine komplette Werkstattstraße geladen. Zudem gabe es Informationen zur Nachhaltigkeit der eigenen Organisation von Rittal in Österreich.


Die Smart Factory bewegt die Industrie – zu Recht. Rittal ist auf der Smart Automation Austria 2023 zu diesem Thema in den Dialog gegangen: Wie kommt die Fertigungsindustrie mit der Entwicklung zur Smart Production voran? Wie gelingt der Schritt vom Krisenmanagement bei Lieferketten und Energiethemen zur langfristigen Transformation zu mehr Flexibilität? Und welche Rolle spielt dabei der Anlagen- und Maschinenbau als wichtiger Digitalisierungspartner der Industrie in Zukunft?

Diesjähriges Fokusthema war „Connecting ecosystems. Smarter.“ Darunter versteht Rittal die Vernetzung übergreifender Ökosysteme, die kluge Kombination von Software- und Hardwarelösungen und die Optimierung digital gestützter Prozesse. Wie die Digitalisierung und Automatisierung in der Praxis funktioniert, zeigten Rittal und Eplan darüber hinaus in der am Messestand errichteten Werkstattstraße.

Fakt ist: Industrieunternehmen sind auf dem Weg zur Smart Production – eine wirtschaftliche Fertigung mit hochgradig automatisierten und effizienten Prozessen ist gefordert, die gleichzeitig energieeffizient gesteuert und flexibel auf individuelle Kundenlösungen hin anpassungsfähig sein muss – und das vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels. 

Rittal und Eplan widmen sich der digitalen Transformation gemeinsam mit den Schwesterfirmen Cideon und German Edge Cloud und zeigen, wie es drei Ökosysteme mit ihren jeweiligen Digitalen Zwillingen zu verbinden gilt: Anlagen, Produkte und Fertigungsprozesse. Wenn es gelingt, für alle drei je einen vollständigen digitalen Zwilling zu erzeugen und diese klug zu verbinden, ist das ein zentraler Beitrag auf dem Weg zur smarten Fertigung.

„Innovation kann daher heute nur bedeuten, den Kunden insgesamt in seiner Performance erfolgreich zu machen. Wir dürfen nicht mehr nur in Produkten und Lösungen denken, sondern in Prozessoptimierung“, so Marcus Schellerer, Geschäftsführer Rittal Österreich. Er ergänzt: „Und das funktioniert nur mit einer klugen Verbindung von Hardware und Software.“

Rittal und Eplan Werkstattstraße
Die Datendurchgängigkeit der elektrischen Automatisierungsplanung vom Engineering bis zum Bau und Betrieb sind die Charakteristika des Anlagenzwillings. Am Messestand präsentierten Rittal und Eplan, wie diese Digitalisierung und Automatisierung im Zusammenspiel genau funktionieren. Auf der gemeinsam errichteten und direkt in den Messestand integrierten Werkstattstraße veranschaulichten sie den Schaltschrankbau mit den Schwerpunkten Drahtkonfektionierung und Verdrahtung über drei Stationen – beginnend vom Engineering bis hin zur Fertigung. 

Dabei wurden sowohl die Planungsphase mit den entsprechenden Softwarelösungen von Eplan als auch die Verarbeitung im Rittal Wire Terminal WT C bis hin zur Weiterverarbeitung der Drähte über die Eplan Smart Collection – Smart Wiring und Smart Mounting – live vorgeführt.

Die Werkstattstraße war das Highlight am Messestand. Sie ist insgesamt 23 m lang und umfasst eine Fläche von 110m². Als der Star in der Werkstattstraße rühmt sich eindeutig der neue Wire Terminal WT C. Er wurde erstmals auf der SPS im Herbst 2022 in Nürnberg vorgestellt. Das Verdrahten stellt im Steuerungs- und Schaltanlagenbau einen der personal-intensivsten Arbeitsschritte dar. Um hier die Automatisierung voranzutreiben, bietet Rittal mit dem Wire Terminal WT C einen enorm schnellen Drahtkonfektionierautomaten. Er kann die Drahtkonfektionierung im Steuerungs- und Schaltanlagenbau um das 10-fache beschleunigen. Ohne Umrüstung können bis zu 24 bzw. 36 unterschiedliche Drähte in den Querschnitten von 0,5 mm² bis 6 mm² vollautomatisiert produziert werden. 
Äußerst spannend für Messebesucher ist auch der ausgestellte Prototyp des Wire Handling Systems, die liebevoll benannte „Rohrpost“, mit deren Hilfe man jeden einzelnen Draht per Druckluft an die jeweiligen Arbeitsplätze versenden kann. 

Nachhaltigkeit mit Blue e+ Kühlgeräten 
Ein drittes großes Thema, das Rittal am Herzen liegt, ist die Nachhaltigkeit. Ein ressourcenschonender Umgang mit unserer Umwelt stellt heute eine allgemeine wirtschaftliche Anforderung dar. Damit verbunden ist der Ruf nach mehr Effizienz aufgrund der Energieverknappung und der daraus resultierenden steigenden Kosten. Einen wichtigen Teil dabei macht die Klimatisierung aus, die – wenn sie nicht gut durchdacht ist – sehr leicht zum Energie- und Kostenfresser wird. Rittal bietet für den Bereich Schaltschrank-Klimatisierung die effizienteste Kühlgeräteserie der Welt: Blue e+. 

Mit den einzigartigen Blue e+ Geräten sparen Anwender bis zu 75 % Energie im Vergleich zu anderen Kühlgeräten. Und das ist – nicht nur in der heutigen Zeit – bares Geld. Das können auch Rittal-Kunden bestätigen, die teilweise sogar höhere Werte erreichen. Mit Blue e+ Kühlgeräten oder Chillern gelingt mehr Performance, mit bedeutend weniger CO2-Ausstoß. Blue e+ Lösungen gibt es übrigens auch für IT-Containerrechenzentren.

Und wie nachhaltig ist Rittal Österreich selbst? "Ich darf stolz berichten, dass wir im Headquarter in Wien inzwischen fast energieautark und Gas-unabhängig sind. Dafür nutzen wir eine Photovoltaik-Anlage zur Stromerzeugung. Mittels Wärmepumpe heizen und kühlen wir. Wir setzen ausschließlich Frächter mit Euro VI LKWs ein und tun alles dafür, dass bald der erste Wasserstoff LKW für uns fährt", erklärt Marcus Schellerer in Linz.

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