Mit den #Powerfrauen steht eine neue Initiative für mehr Frauen in der Energiewirtschaft, außerdem: Belohnungen für Batterierecycling in Feldbach, und ein spannendes Projekte frisch aus der Forschung: EuProGigant, ein standortübergreifendes, vernetzes Produktionsökosystem für die Industrie 4.0.
Titelbild: Die ersten #Powerfrauen bei der initialen Veranstaltung des neu gegründeten Frauen-Netzwerks der E-Branche: Isabella Hönlinger (Verbund), Jessica Bauer (Burgenland Energie), Melanie Schönböck, (Energie AG Oberösterreich Trading), Barbara Schmidt (Oesterreichs Energie), Brigitte Bach (Salzburg AG), Nadine Kroemer (Austrian Power Grid) und Moderatorin Mari Lang. (Credit: Hannah Ecker)
Powerfrauen starten Initiative
Das Netzwerk #Powerfrauen, unterstützt von Oesterreichs Energie, veranstaltete als Initialzündung das Event »Die Energiezukunft ist weiblich«. Ziel der Initiative ist ein »Female Shift« in der E-Wirtschaft. Studien zeigen, dass Teams mit einem höheren Frauenanteil effizienter, lösungsorientierter und kreativer agieren. Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie: »Mit dem Netzwerk #Powerfrauen stärken wir uns gegenseitig, lernen voneinander und holen Frauen vor den Vorhang, die mit ihrer Arbeit die Energiewende ermöglichen.«
Die Veranstaltung am 22. März holte in der Branche tätige Frauen auf die Bühne: Tech-Expertin und Data Economist Sabine Seymour, Vorständin Brigitte Bach (Salzburg AG), Geschäftsführerin Melanie Schönböck (Energie AG OÖ Trading), die technische Projektleiterin Jessica Bauer (Burgenland Energie), Nadine Kroemer, Operator Schaltanlage bei der APG, sowie Nicole Prieller (Partnerin bei PwC).
Testregion für Rückholsystem
In der Region Feldbach erhalten Kund*innen beim Kauf von Geräten mit Lithium-Akku einen Gutschein. Wer diesen vorweist, wird für die Rückgabe alter Akkus belohnt und erhält im Gegenzug eine Prämie im Wert von zehn Euro. Denn Akkus bestehen aus kostbaren Rohstoffen wie Aluminium, Nickel, Mangan, Kobalt oder Kupfer, die dank einem modernen Recyclingverfahren wiederverwertet werden können. »Jeder einzelne kann mithelfen, unsere Ressourcen und das Klima zu schonen«, betont der steirische Nachhaltigkeitslandesrat Hans Seitinger.
VOEB-Vizepräsident Andreas Opelt, Michaela Heigl, Geschäftsführerin Digi-Cycle, Manfred Reisenhofer, Obmann des Abfallwirtschaftsverbands Feldbach, und Landesrat Hans Seitinger, Land Steiermark. (Bild: Erwin Scheriau)
Wenn das Pilotprojekt in Feldbach erfolgreich verläuft, könnte ein solches Motivationssystem Grundlage für eine österreichweite Lösung sein. Initiiert wurde das Projekt vom Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB). Umgesetzt wird es in Zusammenarbeit mit der ERA, einem Tochterunternehmen der ARA, den Betreiber*innen der App Digi-Cycle, sowie weiteren Partnern. Zudem nehmen elf regionale Händler*innen daran teil.
Gigant der Datenökosysteme
Die Plattform Industrie 4.0 Österreich stellte beim Market-X Community-Event in Wien im März ein spannendes Projekt vor: Bei »EuProGigant« soll ein standortübergreifendes, digital vernetztes Produktionsökosystem aufgebaut werden, das eine resiliente, datengetriebene und nachhaltige Industrie fördert und damit den Wirtschaftsstandort stärkt. Hinter Market-X steht mit Gaia-X eine europäische Initiative zum Aufbau einer leistungsfähigen, sicheren und vertrauenswürdigen Dateninfrastruktur.
Gerald Ristow (Software AG), Viktor Berchtenbreiter (TU Darmstadt), Claudia Schickling (TU Wien), Roland Sommer (Plattform Industrie 4.0), Maxim Mommerency (EIT Manufacturing) und Stefan Dumss (TU Wien) beim Market-X Community-Event in Wien. (Bild: medwed people)
EuProGigant, das unter der Federführung der TU Wien und TU Darmstadt umgesetzt wird, ist ein Leitprojekt von Gaia-X. Der Name des Projekts steht für das »Europäische Produktionsgiganet zur kalamitätsmindernden Selbstorchestrierung von Wertschöpfungs- und Lernökosystemen«. Konkret sollen Geschwindigkeit und Flexibilität durch die technische Architektur eines Datenökosystems optimiert werden.