Sicherheiten wirken besonders in volatilen Zeiten attraktiv: Österreicher*innen wünschen sich vor allem eine sichere Stromversorgung - ob diese nun grün ist oder nicht, ist für viele eher Nebensache. Mit (nahezu) Sicherheit wird aber auch die Wärmeversorgung in Zukunft umweltfreundlicher. Das und mehr in unserer Faktensammlung aus dem April.
2,48 Millionen Lkw rollten im Vorjahr über den Brenner – um rund 10.000 mehr als vor der Pandemie im Jahr 2019 und sogar um 550.000 mehr als im Jahr 2015. Der aktuelle Rekordstand ist dreimal so hoch wie die Menge der Last- und Sattelzüge über alle vier Schweizer Alpenübergänge zusammengenommen (790.000).
Quelle: BAV, VCÖ
58 % der Österreicher*innen wünschen sich ein rascheres Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren. Durchschnittlich 73 % sind davon überzeugt, dass die Energieversorgung in Zukunft mittels Erneuerbaren erfolgen soll. Nur 10 % schreiben Erdgas bei der Stromerzeugung eine zentrale Rolle zu, 2020 waren es noch 22 %. An erster Stelle steht jedoch für viele (81 %) eine »sichere und unterbrechungsfreie Stromversorgung« und nicht deren erneuerbarer Ursprung.
Quelle: Gallup, Österreichs Energie
2/3: Knapp zwei Drittel (63 %) der XIoT-Schwachstellen können aus der Ferne ausgenutzt werden. Das erweiterte Internet der Dinge (XIoT) inkludiert Betriebstechnik (OT), IoT-Systeme wie Sensoren oder Überwachungskameras bis hin zu medizinischen Geräten. 62 % der veröffentlichten OT-Schwachstellen betreffen Geräte der Stufe 3 des Purdue-Modells für industrielle Kontrollsysteme. Diese Geräte steuern Produktionsabläufe und stellen wichtige Schnittstellen zwischen IT- und OT-Netzwerken dar.
Quelle: »State of XIoT Security Report: 2H 2022« von Claroty
4 %: Der Frauenanteil in der Energiebranche in Österreich liegt aktuell bei 24 %. Bei kaufmännisch-administrativen Tätigkeiten ist der Frauenanteil am höchsten (61 %), bei technisch-manuellen Fachkräften am niedrigsten (4 %). Leitende Jobs sind zumeist in Männerhand: Im Topmanagement sind laut Unternehmensberichten durchschnittlich lediglich 10 % Frauen vertreten.
Quelle: Studie »Chancengleichheit in der Energiewende« des AIT, Klima- und Energiefonds
2 Milliarden Tonnen CO2 werden jedes Jahr aus der Atmosphäre entfernt – für die Eindämmung der globalen Erhitzung auf zwei Grad wäre bis 2050 mehr als das Doppelte notwendig. Aktuell findet CDR (»Carbon Dioxide Removal«) hauptsächlich auf herkömmlichem Weg durch Waldwirtschaft statt. Nur etwa 0,1 % (zwei Millionen Tonnen) werden heute durch innovative CDR-Technologien gebunden.
Quelle: Studie »State of carbon dioxide removal. A global, independent scientific assessment of Carbon Dioxide Removal«, Erneuerbare Energie Österreich
9,9 %: Für den Kollektivvertrag der Elektro- und Elektronikindustrie konnten sich die Sozialpartner auf eine für alle vertretbare Lösung einigen. Die Ist- und KV-Löhne und Gehälter steigen mit 1. Mai 2023 um 9,9 %, mindestens jedoch um 325 Euro im Monat. Lehrlinge erhalten ein Plus von 10,5%. Die Erhöhungen betreffen über 60.000 Beschäftigte.
Quelle: FEEI
14 Millionen neue Heizsysteme – um dieses Volumen wird Schätzungen zufolge der europäische Heizungsmarkt bis 2030 anwachsen. Zehn Millionen davon werden auf wassergeführte Wärmepumpen entfallen. Das bedeutet, dass sieben von zehn Heizungssystemen Wärmepumpen sein werden. Derzeit sind es zwei von zehn.
Quelle: Daikin
328 Euro kostete eine Tonne Holzpellets im April. Das ist um 48 % weniger als im Oktober 2022 (606 Euro). Die Preise gehen nach den Turbulenzen im vergangenen Jahr nun annähernd wieder in die Richtung des Niveaus der letzten Jahre. Ein Haushalt, der auf Pellets umsteigt und rund 3.000 Liter Heizöl durch sechs Tonnen Pellets ersetzt, erspart sich heuer mehr als 1.400 Euro.
Quelle: proPellets Austria
(Titelbild: iStock)