Die Wärmenutzung aus der Abfallverwertung bringt Wels in eine Vorreiterrolle beim Umstieg auf nachhaltige Energieformen.
Jeder Mensch sollte seinen Beitrag dazu leisten, dass wir unseren Planeten den nächsten Generationen anständig hinterlassen können«, betont eww-Vorstand Florian Niedersüß. »Wir wollen deshalb in allen Bereichen nachhaltig handeln und vielen Menschen, Unternehmen und Gemeinden helfen, ebenso zu agieren.« Mit dem ambitionierten Ziel, Wels zur klimafreundlichsten Stadt Österreichs machen, setzt der kommunale Versorger nicht nur auf Strom aus dem 2020 erweiterten Wasserkraftwerk Traunleiten, sondern auf Fernwärme aus thermischer Abfallverwertung. Eigentlich ist die Welser Abfallverwertungsanlage (WAV) des Partners Energie AG Oberösterreich für die zweitgrößte Stadt Oberösterreichs mit ihren rund 63.000 Einwohnern überdimensioniert.
Florian Niedersüß, eww: »Die Wärme der Abfallverwertung steht uns in einer riesigen Menge zur Verfügung.« (Bild: dualpixel)
Theoretisch könnte damit eine weitere Stadt in der gleichen Größe versorgt werden – lediglich das Fernwärmenetz setzt aktuell noch Limitierungen. 2007 wurde die Welser Fernwärme noch zu 100 % aus dem mit Gas betriebenen Fernheizkraftwerk produziert. Seit Mai 2022 wird Fernwärme ausschließlich in einer Kombination aus industrieller Abwärme, Biomasse und Sonnenenergie erzeugt. Gas wird lediglich zur Abdeckung von Spitzen und als Backup benötigt. Dadurch hat die eww im Vorjahr auf Preiserhöhungen verzichten können. Mit der Inbetriebnahme einer zweiten großen Hauptleitung im Mai 2022, die für acht Millionen Euro errichtet wurde, kann das Fernwärmenetz bereits 55.000 Einwohner erreichen. Ebenso bietet die eww mit ihren Services die Errichtung von PV-Anlagen für Haushalte.
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