Die Plattform Erneuerbare Kraftstoffe (PEK) zieht eine positive Bilanz aus dem Jahr 2022. „Gleichzeitig blicken wir zuversichtlich in das Jahr 2023“, sagt PEK-Obmann Johannes Schmuckenschlager. „Wir haben uns bei unserer Gründung vor 18 Monaten dem Grundsatz ‚Ergänzen, nicht ersetzen‘ verschrieben. Das bedeutet, wir müssen alle verfügbaren Technologien einsetzen und ausbauen, um die Energie- aber auch die Verkehrswende zu schaffen“, so Schmuckenschlager.
Die jüngsten energiepolitischen Weichenstellungen zeigen, dass dieser Grundsatz auch ernst genommen wird. So wurden in der mit Jahreswechsel in Kraft getretenen Novelle der Kraftstoffverordnung zentrale Forderungen der PEK, wie etwa die Einführung von E10 umgesetzt. „Aber auch das gerade erst vorgestellte Erneuerbare-Gase-Gesetz zeigt, dass der Weg in Richtung Steigerung der Beimengung biogener Komponenten zu fossilen Energieträgern konsequent weiter beschritten wird“, so Schmuckenschlager.
„Wer fossile Energieträger reduzieren will, der muss klare Rahmenbedingungen schaffen, um diese auch faktisch zu ersetzen. Mit der Novelle der Kraftstoffverordnung wurde genau dieser Rahmen geschaffen“, so Ewald-Marco Münzer, PEK-Vorstandsmitglied und frisch gewählter Präsident des europäischen Biokraftstoffproduzentenverbands EWABA. „Aber nicht nur das Bekenntnis des Umweltministeriums zu mehr Bioethanol im Tank stimmt mich zuversichtlich. Auch hat das BMK vor wenigen Wochen klargestellt, dass Verkehrsmittel, die zu hundert Prozent mit Biokraftstoffen, also etwa Biodiesel oder Biogas, betrieben werden, mit gleichwertigem oder sogar geringerem Treibhausgaspotential als die Bahn anzusehen sind. Das ist ein klares Bekenntnis zu mehr Biodiesel insbesondere im Transportwesen und zu abfallbasierten Biokraftstoffen.“
Vor allem aber begrüßt die PEK den Fokus des Umweltministeriums auf die Zahl 10. Neben der E10-Einführung und der angestrebten Verzehnfachung der Biogasproduktion in den kommenden Jahren auf etwas mehr als 10 TWh, wäre die Einführung von B10 - Dieselkraftstoff mit 10 % Biodiesel - die logische Konsequenz, heißt es weiter.
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