An der Spitze der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach steht ab sofort Wolfgang Nöstlinger. Der bisherige Vizepräsident und Sprecher des Wasserfachs wurde zum neuen Jahr als Präsident ÖVGW bestellt.
Wolfgang Nöstlinger verfügt über langjährige Berufserfahrung in den Bereichen Wasser, Gas und Wärme und ist seit 2015 technischer Vorstandsdirektor der eww AG. In der ÖVGW wirkt er seit 2007 in zahlreichen Gremien in den Bereichen Gas und Wasser aktiv mit. Jetzt, als ÖVGW-Präsident, steht für Nöstlinger angesichts der bereits spürbaren Auswirkungen des Klimawandels der Schutz der Grundwasserressourcen auf der Agenda, vor allem der des Trinkwassers. Dazu ist es für ihn entscheidend, die Vorrangstellung der Trinkwasserversorgung vor anderen Nutzungen auch gesetzlich zu verankern, speziell bei kritischen Grundwasserständen. „Um das Vertrauen der Bevölkerung in die Trinkwasserversorgung zu gewährleisten, muss für Krisenfälle vorgesorgt werden, um dann sofort handlungsfähig zu sein“, so Nöstlinger.
Ein besonderes Anliegen sei es ihm, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Leistungen der Trinkwasserversorger deutlich zu steigern. Dafür setzt sich die ÖVGW als Interessenvertretung auch erfolgreich in der Politik ein: „Nach langjährigen Bemühungen und einem Gespräch mit Bundesminister Norbert Totschnig konnten zusätzliche 100 Millionen Euro Förderungen für Investitionen in die Trinkwasserversorgung genehmigt werden“, freut sich Nöstlinger über den jüngsten Erfolg für die Trinkwasserwirtschaft.
Unterstützt wird Wolfgang Nöstlinger seit Jahresbeginn von Stefan Wagenhofer: Der neu gewählte Vizepräsident wird die ÖVGW als Sprecher des Gasfachs nach außen vertreten. Er ist seit 2020 Vorstandsmitglied der ÖVGW, wo er zusätzlich im Forschungsbeirat und für die Kommunikationsarbeit für Grünes Gas tätig ist. Als langjähriger Geschäftsführer der Gas Connect Austria (seit 2011) ist er in der Gaswirtschaft vernetzt und will sich in seiner neuen Funktion weiterhin für den umweltfreundlichen Energieträger Gas einsetzen, insbesondere für die rasche Umstellung auf Grünes Gas wie Biomethan und Wasserstoff.
Vize-Präsident Stefan Wagenhofer setzt sich in der ÖVGW besonders für Grünes Gas ein. Vor kurzer Zeit hat die Vereinigung auch die ersten Richtlinien zu Wasserstoff herausgegeben: „Damit haben wir die technischen Voraussetzungen für die Einspeisung von Wasserstoff geschaffen, nicht nur in zukünftige Wasserstoffnetze, sondern auch in die bestehende Gasinfrastruktur.“
„Die Energiekrise hat mehr als deutlich gezeigt, dass Gas als Energieträger und Rohstoff auch mittel- und langfristig nicht ersetzbar ist. Umso wichtiger ist es, möglichst rasch die Erzeugung von Grünem Gas zu steigern“, so Wagenhofer. Die enormen Gasspeicherkapazitäten ermöglichen eine optimale Nutzung von Windenergie und Photovoltaik, indem Überschussproduktion von grünem Strom in Grünes Gas umgewandelt wird, das dann bei Engpässen, vor allem im Winter, für die Produktion CO2-neutraler Energie zur Verfügung steht. Damit könnte Grünes Gas auf klimafreundliche Weise für volle Versorgungssicherheit sorgen.
(Bilder: ÖVGW)