Verbund spendet 5 Millionen Euro an das Institute of Science and Technology Austria (ISTA). Das ist eine der größten Spenden der jüngeren Industriegeschichte Österreichs. Am Institut wird dafür eine Widmungsprofessur für Energiewissenschaften etabliert.
Titelbild: Professorin Maria Ibáñez kann mithilfe der Spende ihre Forschung in der Materialentwicklung und gleichzeitig auch die Lehre vorantreiben. Michael Strugl, CEO Verbund: „Wir wollen eine verlässliche und nachhaltige Zukunftsentwicklung ermöglichen.“ (Credit: Christian Redtenbacher)
Verbund-CEO Michael Strugl und ISTA-Präsident Thomas Henzinger gaben die Millionenspende heute bekannt. Sie basiert auf einem mehrjährigen Diskussionsprozess zwischen Verbund und ISTA. In Anerkennung dieser Unterstützung wird nun dauerhaft eine Widmungsprofessur mit dem Titel „Verbund Professor of Energy Science“ eingerichtet: Erste Trägerin dieses Titels ist die Materialwissenschaftlerin Maria Ibáñez.
„Die Transformation der europäischen Energiewirtschaft hin zu einem komplett erneuerbaren System verlangt nach all unserem Einsatz und unserer gebündelten Innovationskraft. Verbund freut sich über diese langjährige Kooperation mit dem ISTA, einem hervorragenden Leuchtturmprojekt der heimischen Forschung, das auch international höchst anerkannt ist und Maßstäbe setzt. Hier werden die Grundlagen für die Technologien von Morgen entwickelt. Dazu kommt: Mit der Spende wird nicht nur das ISTA unterstützt, sondern auch der heimische Wirtschafts- und Forschungsstandort. Somit entspricht die Spende der CSR-Strategie von Verbund“, kommentiert Michael Strugl den Einsatz des Konzerns.
Bei Maria Ibáñez handelt es sich um eine mehrfach ausgezeichnete Materialwissenschaftlerin, deren Karriere sie von Barcelona über das Caltech in den USA und die ETH Zürich in der Schweiz an das ISTA in Klosterneuburg führte. Ibáñez arbeitet an der Entwicklung neuer funktioneller Nanomaterialien mit Hilfe präziser, weil künstlich konstruierter Nanokristalle als Bausteine und untersucht deren Eigenschaften. Auf diese Weise schafft Ibáñez eine neue Generation von Materialien, deren Komponenten und Funktionalitäten im Vorhinein definiert werden können. Neben grundlegenden Studien zu Nanokristallsynthese und Oberflächenchemie ist es das Ziel ihrer Gruppe, die Basis für hocheffiziente, kostengünstige thermoelektrische Materialien zu entwickeln, die letztlich etwa bei der Energiespeicherung Anwendung finden könnten.
ISTA Präsident Thomas Henzinger bedankte sich mit großen Worten: „Die Spende von Verbund belegt auf exemplarische Art, dass exzellente Organisationen in der Wissenschaft und der Wirtschaft auf selbstverständliche Weise den Kontakt zueinander suchen und finden. Die Unterstützung ermöglicht es dem ISTA, den konsequenten Weg an die Weltspitze in der Grundlagenforschung fortzusetzen.“ Die Spende ist ein weiterer Meilenstein der im Juni vorgestellten Capital Campaign des ISTA. Im Rahmen dieser Kampagne hat sich das Forschungsinstitut bis 2027 ein Endowment von 100 Millionen Euro als Ziel gesetzt. Das Geld dient der langfristigen Absicherung von Qualität und Unabhängigkeit der Forschung und wird durch Spenden gespeist. Bisher kamen insgesamt 30 Millionen Euro an Spenden zusammen.