Donnerstag, Juli 18, 2024

Der Voith-Konzern hat sich in der ersten Hälfte des aktuellen Geschäftsjahres 2021/22 in einem gebeutelten Marktumfeld robust entwickelt. In den Kern-Sparten Hydro, Paper und Turbo konnte das Unternehmen sowohl Umsatz als auch EBIT deutlich steigern. Der Auftragseingang übertraf den bereits starken Vorjahreswert.


Der Konzernumsatz lag mit 2,34 Milliarden Euro spürbar (plus 14 Prozent) über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Auch der Auftragseingang erreichte mit 2,71 Milliarden Euro einen leicht höheren Wert im Vergleich zum Vorjahr (2,63 Milliarden Euro); der Auftragsbestand lag zum Stichtag am 31. März mit 6,80 Milliarden Euro auf einem Allzeithoch. Das operative Ergebnis konnte Voith ebenfalls deutlich steigern: Das EBIT erhöhte sich um 15 Prozent auf 94 Millionen Euro, der Jahresüberschuss lag bei 16 Millionen Euro.

„Vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Krisen, die bereits deutliche Auswirkungen auf unsere Märkte haben, können wir mit unserer Entwicklung im ersten Halbjahr zufrieden sein: Voith befindet sich weiterhin in einer operativ und finanziell robusten Verfassung. Unsere breite sektorale und geografische Aufstellung hat hierzu ebenso beigetragen wie unser Fokus auf nachhaltigen Technologien, die eine immer größere Bedeutung bekommen“, erklärte Toralf Haag, CEO der Voith Group.

Wachstumsmärkte erschließen

Voith hat im vergangenen Halbjahr sein Kerngeschäft mit Blick auf Dekarbonisierung und Digitalisierung weiter ausgebaut, um neue Wachstumsfelder zu erschließen. Im Fokus stehen hier u.a.  Wasserstofftechnologie, Energiespeicherung, elektrische Antriebssysteme und digitale Zugkupplungen. „Die aktuelle Diskussion über den schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien und die Energiesicherheit macht deutlich, dass wir mit unserem strategischen Schwerpunkt auf nachhaltigen Technologien in unseren drei Geschäftsbereichen – mit Wasserkraft als wichtigste erneuerbare Energie, mit einer ressourcenschonenden Papierherstellung und mit alternativen Antriebstechnologien – gut aufgestellt sind“, so Haag. „Das schlägt sich auch positiv in unseren Zahlen nieder“.

Solide Entwicklung aller Konzernbereiche

Während Voith Hydro einen zum Vorjahr stabilen Umsatz von 487 Millionen Euro verzeichnete, führt vor allem die Sparte Voith Paper ihren Wachstumskurs fort. Der Umsatz konnte im ersten Halbjahr signifikant auf 1,07 Milliarden Euro gesteigert werden (Vorjahr: 832 Millionen Euro). Auftragseingang und operatives Ergebnis bestätigen diesen positiven Trend. Ähnlich gut verbesserte sich auch Voith Turbo mit einem Umsatzplus von 5 Prozent auf 742 Millionen Euro. Trotz eines an Dynamik verlierenden Marktumfelds im Bereich der Mobilitätslösungen verzeichnete der Konzernbereich einen spürbar höheren Auftragseingang von 844 Millionen Euro, bedingt durch eine Belebung der Investitionen im Industrie-Bereich.

Die zunehmenden Unsicherheiten aufgrund des aktuell sehr herausfordernden und volatilen Marktumfelds – Krieg in der Ukraine, Lockdowns in China, Materialpreissteigerungen, Störung der Lieferketten – beeinträchtigten das operative Ergebnis des Voith-Konzerns bereits. Die Auswirkungen für das Geschäft im zweiten Halbjahr seien aktuell schwer einzuschätzen, man rechne aber damit, dass es hier erneut zu Wachstumsbremsen kommt. 

Titelbild: iStock

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