Die Hälfte der österreichischen Haushalte heizt mit Fernwärme oder mit Gas. Das ist nicht nur bequem und günstig, die Versorgung dieser Kunden mit Wärme ist auch dank voller Gasspeicher gesichert. Die aktuelle Kältewelle zeigt einmal mehr, wie wichtig Gas und Fernwärme für die Versorgungssicherheit sind.
Es schneit, es ist kalt, es friert. Doch drinnen bleibt es wohlig warm. Fernwärme- und Gaskunden brauchen die aktuell ungewöhnliche Kälte mit prognostizierten Tiefstwerten bis zu minus 25 Grad Celsius nicht zu fürchten. Denn die Energieanbieter sind gut auf die Kältewelle vorbereitet: Gas- und Fernwärmeanlagen laufen auf Hochtouren – im vollen Einsatz für eine sichere Wärmeversorgung.
Rund die Hälfte aller Haushalte Österreichs heizt mit Gas oder Fernwärme. Das ist nicht nur bequem und günstig, die Versorgung dieser Haushalte mit Wärme ist auch jederzeit gesichert. „Gerade an Tagen mit klimatischen Extremen und Energieverbrauchsspitzen zeigt sich, wie wichtig die langfristig sichere und stabile Versorgung mit Fernwärme und Gas in Österreich ist“, sagt DI Peter Weinelt, Obmann des Fachverbands Gas Wärme (FGW) und stellvertretender Generaldirektor der Wiener Stadtwerke.
Die Gasspeicher sind voll
„Gas kann in großen Mengen gespeichert werden und liefert auch dann Energie, wenn andere Energieträger wie etwa Wind- und Sonnenenergie auslassen“, betont Weinelt. Aktuell sind die großen Gasspeicher des Landes gut gefüllt. Damit kommt Österreich gut und sicher durch den Winter.
Gaskraftwerke und Gasspeicher sowie Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sind für die Versorgungssicherheit und nicht zuletzt die Stabilität des Energiesystems auch in Zukunft dringend notwendig. Ohne die Versorgung einer Million Haushalte mit Gasheizungen und einer weiteren Million Haushalte mit Fernwärme, die das Stromnetz entlasten, wäre das heimische Energiesystem längst kollabiert.
Die sichere, saubere und umweltfreundliche Fernwärme zeichnet sich vor allem durch größtmögliche Flexibilität beim Brennstoffeinsatz aus: So wird Wärme aus Biomasse- und Biogasanlagen, Abwärme aus KWK und industriellen wie gewerblichen Prozessen genutzt, aber auch Solarthermie und Geothermie. „Gas, vor allem in Form von „Grünem Gas“ und Fernwärme werden als Partner der erneuerbaren Energien auch in Zukunft eine unverzichtbare Rolle im österreichischen Energiesystem einnehmen“, sagt der Fachverbandsobmann.
Fernwärme ist gut für das Klima und schafft Arbeitsplätze
Die Zukunft der Fernwärme ist grün. Heute wird Fernwärme bereits zu 55 Prozent aus Erneuerbaren Energieträgern und Abwärme aus Reststoffverwertungen erzeugt, Tendenz steigend. Rund die Hälfte der 100 größten Städte Österreichs werden mit Fernwärme aus erneuerbaren Energieträgern versorgt. All das trägt zur Reduktion der fossilen Abhängigkeit Österreichs bei und sichert zudem viele heimische Arbeitsplätze. So werden mit einem Euro Förderung für den Ausbau der Fernwärme Investitionen von 4,3 Euro ausgelöst, davon sind 2,6 Euro inländische Wertschöpfung.
Zukunft Grünes Gas
Österreichs Gaswirtschaft ist bereit, die Gasversorgung auf Grünes Gas umzustellen. Grünes Gas ist Biogas aus landwirtschaftlichen Reststoffen oder klimaneutraler Wasserstoff z.B. aus überschüssigem Ökostrom. Grünes Gas ist ein wichtiger Schlüssel der Energiewende da Grünes Gas speicherbar ist und somit ein wesentliches Problem der Energiewende löst: man kann den Sommer in den Winter bringen. Studien zeigen, dass eine Umstellung auf Grünes Gas in Österreich machbar und wirtschaftlich sinnvoll ist. „Nun hängt es maßgeblich von den politischen Rahmenbedingungen ab, wie schnell eine Umstellung auf Grünes Gas vollzogen werden kann“, betont Weinelt abschließend.