Austrian Power Grid (APG) und Kärnten Netz GmbH (KNG) bauen in Fürnitz bei Villach das drittgrößte Umspannwerk des Bundeslandes.
Zwei neue Transformatoren werden künftig das 220-kV-Netz der APG mit dem 110-kV-Netz der KNG verbinden und damit die Versorgungssicherheit weit über den Großraum Villach hinaus erhöhen. APG investiert pro Trafo 3,6 Millionen Euro, die Gesamtkosten für das neue Umspannwerk belaufen sich auf 30 Millionen Euro.
Die je 230 Tonnen schweren Transformatoren haben eine lange Reise hinter sich, gelangten zunächst mit dem Schiff vom Herstellungsort in den Niederlanden über den Rhein, Main und die Donau nach Linz. Weiter ging es für jeden Riesen einzeln mit einem 64 Meter langen Spezialtransport der Bahn über die Alpen bis nach Kärnten. Eine besondere Herausforderung stellten die letzten fünf Kilometer durch das Ortsgebiet Fürnitz bis zum Fundament im Umspannwerk Villach dar: »Für die Ortsdurchfahrt und die enge, steile Schwerlastzufahrt mit S-Kurve wurden die zehn Meter langen Trafos am Bahnhof jeweils auf ein ferngesteuertes Spezialfahrzeug, einen sogenannten Selbstfahrer überstellt«, beschreibt Wolfgang Ranninger, der die Bauarbeiten im Umspannwerk der APG leitet und koordiniert. Im Schritttempo navigierte ein Techniker der Transportfirma das wendige Gefährt mit 48 Rädern sicher an seinen Bestimmungsort.