Die Reduktion der Treibhausgase und der Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft bieten enorme Chancen – aber bitte ohne »Carbon Lock-in«.
Neben anderen Maßnahmen ist der Ausbau der erneuerbaren Energien für ein nachhaltiges Konjunkturprogramm und den Klimaschutz von zentraler Bedeutung. Parallel muss der Ausstieg von Kohle, Erdgas und Erdöl vorangetrieben und die umweltschädlichen Subventionen abgeschafft werden, um Lock-in-Effekte zu vermeiden«, erklärt Holger Bär vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS). Bei einem Branchentalk der IG Windkraft wurden Wirtschaftshilfen diskutiert, um die Corona-Krise abzufedern und die ökologische Transformation vorantreiben zu können.
Das FÖS hat eine Studie zu Klimaschutz und Beschäftigungsauswirkungen im Auftrag von Greenpeace vorgestellt. Neben der energetischen Sanierung von Gebäuden, dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Forcierung des Radverkehrs und E-Mobilität sowie des Aufbaus und Erhalt von Wäldern und Mooren, ist der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Umbau des Stromnetzes ein zentraler Bereich eines nachhaltigen Konjunkturprogrammes. »Der Ausbau der Erneuerbaren bringt Investitionen, schafft Arbeitsplätze und ist eine zentrale Säule für den Kampf gegen die Klimakrise. Stabile Rahmenbedingungen sind zentral für den Ausbau von Wind- und Solarenergie«, so Bär.
»Wir brauchen jetzt ein Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, das die nächsten zehn Jahre funktioniert. Nur so kann die Windkraft die nötigen Arbeitsplätze und Investitionen beisteuern und der Wirtschaftskrise aktiv entgegentreten«, ergänzt Stefan Moidl, Geschäftsführer IG Windkraft.