Freitag, November 22, 2024
Der Softwareentwickler und Technologiedienstleister BEKO hat das Geschäftsjahr 2008 zufrieden stellend abschließen können. Gut aufgestellt hat man sich für künftige Marktentwicklungen.

Friedrich Hiermayer, Vorstandsvorsitzender der österreichischen BEKO Engineering & Informatik AG, blickt auf das vergangene Jahr mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Mit einem Umsatzplus knapp vier Prozent hat der Industrie- und IT-Dienstleister gute 51,5, Mio. Euro erwirtschaftet. Dennoch musste er einen Ergebnisrückgang von rund 20 Prozent verzeichnen. Ab September wurde durch den konjunkturellen Abschwung die Entwicklung in den beiden Geschäftsfeldern Engineering und Informatik stark gebremst.

So breit wie BEKO mit seinen einzelnen Leistungsbereichen aufgestellt ist, so unterschiedlich erfolgreich waren diese im Geschäftsjahr 2008. Genug zu tun hatten die BEKO-Fachkräfte hinsichtlich Ingenieursleistungen in Richtung Computer-Aided-Engineering (CAE) oder Produkt-Lifecycle-Management (PLM). In Bereichen wie Maschinen- und Anlagenbau, Automatisierungstechnik oder Visualisierung wiederum verhielt sich das Umsatzwachstum differenziert. Auch im Geschäftsfeld Informatik kam es zu unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Kundenbranchen. So kommen BEKO zufolge CRM- und Billing-Lösungen mittlerweile bei Telecom-Kunden "gut an". Im Finanzbereich wiederum liegen die SEPA-Lösungen für den europäischen Zahlungsverkehr aufgrund der schwierigen Lage der Banken derzeit auf Eis.

Die Erwartungen für heuer wurden gemäß der allgemein gebremsten Konjunktur  zurückgeschraubt. Für Finanzvorstand Peter Fritsch ist es zwar "nicht die erste Krise, die wir zu bewältigen haben", dennoch will er am Ende des Jahres positive Ergebnisse sehen. "Wie weit positiv, lässt sich nicht sagen." Prognosen sich derzeit überhaupt schwierig, meint auch Hiermayer. Der Markt ist von einer extremen Hektik erfasst. Projekte werden im Wochentakt zu- und wieder abgesagt. Auch aus diesem Grund wird BEKO nun wesentlich flexibler aufgestellt, als es bislang der Fall war. Mehrere Hebel sollen dabei helfen: Zum einen ist bereits eine Wissensdatenbank für die Übersicht und zielgenaue Verteilung interner Ressourcen und Personal aufgebaut. Dann wurde das Zusammenwachsen der beiden Bereiche Engineering und Informatik bereits in konkreten Projekten umgesetzt. Neben klassischen Industrielösungen mit neuer, starker IT-Komponente wie der Zusammenführung von PLM, SAP und CAE-Daten, sorgt das jüngste Baby des gemeinsamen Auftretens für Freude: BEKOs "Homebutler".

Mit Aktivitäten im Rahmen von "Smart Home Solutions" hat sich BEKO eigenen Angaben zufolge zu einem Marktführer für "Ambient Assisted Living" in Zentraleuropa  entwickelt. Die barrierefreie Lösung Homebutler ermöglicht älteren und gebrechlichen Menschen ein technologieunterstütztes Leben zuhause. Über eine Settopbox und Fernseher sind zahlreiche Funktionen abrufbar – bis zur direkten Kommunikation mit dem Hausarzt. Nach einem abgeschlossenen Pilotprojekt in Linz ist der österreichweite Rollout des Homebutlers für Mai geplant. 50 bis 70 Wohnungen wollen die BEKO-Ingenieure dazu mit Automatisierungstechnik und IT ausrüsten. "Die Entwicklung ist abgeschlossen, die Marktreife ist erreicht", hält Hiermayer nun nach Kooperationspartnern im kommunalen Bereich und Bauträgern Ausschau.

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