Sonntag, Februar 23, 2025

Die starke Nutzung fossiler Brennstoffe hat das Pro-Kopf-BIP-Wachstum beflügelt, meinen die Erste Group Analysten.

Die jüngsten Entwicklungen – die extreme Volatilität der Preise der wichtigsten Primärenergieträger und die politisch bedingten folgenschweren Lieferunterbrechungen – hätten die Schwächen des gegenwärtigen Energiesystems, auf dem die Weltwirtschaft beruht, aufgezeigt. Aber erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wind und Wasserkraft könnten den globalen Energiebedarf decken, meint Gerald Walek, Equity Research Analyst der Erste Group. Bisher habe es an den Technologien gefehlt, um dieses Potenzial zu nutzen, doch werden nach Einschätzung der Analysten verschiedene wirtschaftliche und politische Überlegungen die Entwicklung der Erneuerbaren in Zukunft fördern: die Ersetzung importierter fossiler Brennstoffe durch erneuerbare Energien schaffe neue Arbeitsplätze; der jüngste Gaskonflikt zwischen Russland, der Ukraine und der EU habe den Politikern die Bedeutung der energiewirtschaftlichen Unabhängigkeit wieder einmal vor Augen geführt; und steigende F&E-Ausgaben werden die Kosten erneuerbarer Energieträger sinken lassen. Damit werden deren Marktanteile steigen, was weitere F&E-Ausgaben begünstigen wird, so Walek.

Die Erste-Group-Analysten meinen, erneuerbare Energieträger könnten wegen ihres Potenzials für die Schaffung neuer, nachhaltiger Arbeitsplätze besonders in Europa und Nordamerika im Rahmen der staatlichen Maßnahmen gegen die Wirtschaftskrise eine wichtige Rolle spielen und zur Unabhängigkeit der Energieversorgung beitragen. Sie schätzen, dass die EU-Mitgliedsstaaten zur Erreichung des Zieles von 20 % erneuerbarer Energie 1.100 Milliarden Euro in Produktionskapazitäten investieren müssten. Ihrer Meinung nach sollte es möglich sein, das erforderliche Kapital aufzubringen, wenn die Regierungen der EU-Staaten entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, wie Einspeisetarife und steigende Quoten für Energie aus erneuerbaren Energiequellen. Unter diesen Bedingungen könnten Anleihe-Investoren einen neuen Markt erschließen, der stabile, sichere Renditen bietet, so die Analyse.

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