Dienstag, Juli 02, 2024

Die in Paris ansässige Marktplattform Powernext hat mit der österreichischen Central European Gas Hub AG (CEGH) einen Vertrag über die gemeinsame Entwicklung der österreichischen sowie der mittel- und osteuropäischen Gasmärkte (CEE-Region) unterzeichnet. Im Zusammenhang mit dieser Kooperation werden die Spot- und Terminkontrakte der österreichischen CEGH Gas Exchange über die paneuropäische PEGAS-Plattform angeboten und unter dem Powernext-Regelwerk gehandelt. Die Kooperation unterliegt der noch ausstehenden kartellrechtlichen und regulatorischen Genehmigung. CEGH und Powernext erwarten den Abschluss der Transaktion im dritten Quartal 2016.

Als Basis für diese Kooperation gründen Powernext und CEGH ein gemeinsames Unternehmen mit Sitz in Wien, an dem Powernext 51% und CEGH 49% halten. Geschäftsführer wird Gottfried Steiner, der auch CEO der CEGH AG ist. Die Zusammenarbeit hat keine Auswirkungen auf den Betrieb des virtuellen Handelspunktes (VHP) in Österreich, der auch weiterhin ausschließlich in der Verantwortung der CEGH AG liegt.

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden alle Spot- und Terminprodukte, die aktuell auf dem österreichischen Gasmarkt der CEGH-Plattform sowie dem österreichischen Ausgleichsenergiemarkt der bestehenden CEGH Gas Exchange handelbar sind, bis Ende des Jahres 2016 auf die PEGAS übertragen. Sämtliche Ausgleichsenergie-Regelungen bleiben als Teil des PEGAS-Angebots nach der französischen Börsenlizenz der Powernext gültig. Die aktuellen Börsenmitglieder der CEGH Gas Exchange können über einen vereinfachten Zulassungsprozess an der Powernext zugelassen werden.

Gottfried Steiner, CEO der Central European Gas Hub AG, erklärt dazu: “Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit Powernext: Dieser Schritt wird die Liquidität auf den österreichischen Märkten weiter erhöhen. Überdies profitieren unsere Kunden von einem verbesserten Produktangebot und vom Zugang zu Spreadprodukten zwischen den bestehenden PEGAS-Märkten und dem CEGH-VHP.

E-Control begrüßt Zusammenarbeit
Die Kooperation wird auch von der Energieregulierungsbehörde positiv gesehen. „Die nunmehr angekündigte Zusammenarbeit und die damit verbundene Weiterentwicklung des österreichischen Gas-Handelsplatzes erleichtert den  europaweiten Gashandel und schafft für heimische Marktteilnehmer einen leichteren Zugang auf verschiedene Märkte. Die Attraktivität des österreichischen Handelsplatz kann damit weiter gesteigert werden, wovon nicht nur die österreichischen Erdgasunternehmen profitieren, sondern auch die Endkunden“, begrüßt Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control. „Wir sehen in der Zusammenarbeit einen wichtigen Impuls für die positive Weiterentwicklung des Gashandels in Österreich“, ergänzt E-Control-Vorstand Andreas Eigenbauer.

In den letzten Jahren sei eine positive Entwicklung des Gasmarktes zu beobachten, die Anzahl der Handelsteilnehmer sowie die gehandelten Mengen und damit die Liquidität des österreichischen Handelsplatzes sind deutlich gestiegen. Einen wesentlichen Beitrag dazu hätte die Einrichtung des CEGH als Handelsplatz geleistet. "Von diesem immer besser funktionierenden Großhandelsmarkt profitieren auch die österreichischen Gasverbraucher in allen Segmenten, von Industrie über Gewerbe bis zu den Haushalten", heißt es.

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