Die Initiative Heizen mit Öl wirbt aktuell in einer groß angelegten Kampagne für die Modernisierung alter Ölheizungen und fördert diese mit bis zu 3.000 Euro. Rund 800.000 Euro Gesamtkosten machen die Schaltungen in TV, Radio und Print aus, die von den Kooperationspartnern Fachverband der Mineralölindustrie, Institut für Wärme- und Oeltechnik (IWO) und Fachverband des Energiehandels bereitgestellt werden. „Mit unserer Kampagne wollen wir den Menschen zeigen, dass es sich in vielerlei Hinsicht lohnt, alte Ölheizungen durch moderne Geräte zu tauschen und weiter auf diese bewährte Heizform zu setzen. Sie ist nicht nur preislich kaum zu unterbieten, sondern auch effizient, sicher, bequem und damit ein Heizsystem, das auch in Zukunft nicht an Relevanz verlieren wird", ist Martin Reichard, Geschäftsführer der Heizen mit Öl GmbH, überzeugt.
Während fossile Brennstoffe in der Klimadebatte gegenüber den Erneuerbaren offenkundig an den Rand gedrängt werden, sind sie im Bereich Raumwärme immer noch "Publikumsliebling". Reichard sieht rund um das Thema Ölheizung eine kontrovers geführte Diskussion in Österreich laufen. "Die Idee, man könne ohnehin alles umrüsten, wenn man nur möchte, ist einfach falsch", spricht er von einem oft wirtschaftlich nicht vertretbaren Aufwand, um Bestandsanlagen beispielsweise auf Pelletsöfen oder Wärmepumpensysteme umzurüsten. Die Initiative vertrete dagegen "eine am Kunden orientiere Sichtweise" - mit dem Ziel, heuer 6.000 Anlagen zu tauschen.
Rund 800.000 Haushalte setzen in Österreich auf Ölheizungen. Die Hälfte der Anlagen sind Schätzungen zufolge erneuerungswürdig. "85 % der Kessel, die wir austauschen, sind älter als 20 Jahre", so der Experte. Ein Tausch mit einem modernen Öl-Brennwert-Gerät bringe je nach Alter des abgelösten Modells eine wesentliche Emissionsreduktion und bis zu 40 % Energieersparnis.