Die erste Kältewelle haben Österreichs Erdgasanbieter gut überstanden. Die Erdgasspeicher sind noch zu mehr als 50 Prozent voll. Die Gasversorger sind für den restlichen Winter gut gerüstet und damit ist für den Rest der Heizsaison vorgesorgt.
Bei den winterlich kalten Temperaturen der vergangenen Tage, ist der Heizbedarf von Haushalten und Wirtschaft kräftig gestiegen. Die erste Kältewelle haben die Erdgasanbieter aber dank der vollen Erdgasspeicher gut bewältigt. „Österreichs Gasversorger sind damit jedenfalls auch für den Rest des Winters gut gerüstet“, sagt Mag. Robert Grüneis, Obmann des Fachverbands der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (FGW).
Hinzu kommt: In den freien Märkten kennt Gas weder geographische noch politische Grenzen. Daher ist die Versorgung der Gaskunden in Österreich mit dem aktuellen Füllstand der Erdgasspeicher von mehr als 50 Prozent und weiteren täglich einlangenden Gasmengen für den Winter gesichert. „Die vorhandenen Gasreserven stellen außerdem sicher, dass die österreichischen Versorger selbst extreme Bedarfsspitzen an besonders kalten Wintertagen zuverlässig bedienen können“, sagt Grüneis.
Jahresbedarf: Acht Milliarden Kubikmeter Gas
In einem durchschnittlichen Jahr verbrauchen Gaskunden und Kraftwerksbetreiber in Österreich etwa acht Milliarden Kubikmeter Erdgas. Die gesamte OMV Speicherkapazität des Erdgasspeichers Schönkirchen (NÖ), der Erdgaslagerstätte Tallesbrunn (NÖ) und des Erdgasspeichers Thann (OÖ) macht 2,484 Milliarden Kubikmeter aus. Insgesamt verfügen die von RAG betriebenen Speicher in Österreich über ein Gesamtvolumen von über 5,8 Milliarden Kubikmeter.
Derzeit beträgt der Speicherstand rund 2,95 Milliarden Kubikmeter Gas. Auf diese eingespeicherten Gasmengen haben im Bedarfsfall nationale und internationale Gasversorger Zugriff, die ebenfalls Gasreserven eingelagert haben.
Im internationalen Vergleich sind die Gasspeicher in Österreich sehr gut ausgebaut. Der Speicherbestand wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiter verbessert und auch in den Ausbau und die Erhaltung des Gasnetzes wurde investiert. Österreich ist damit in Europa das Land das pro Kopf über die größten Speicherkapazitäten verfügt. „Vorausschauendes Handeln macht sich gerade bei den aktuellen Witterungsbedingungen bezahlt“, sagt Grüneis abschließend.