Montag, Juli 01, 2024

Green Building am Attersee: die sanierte Kreuzroither-Zentrale in Schörfling. Neben den traditionellen Hauptgeschäftsbereichen Gebäudehülle und Brandschutztüren beschreitet die Kreuzroither GmbH jetzt auch verstärkt den Weg der Nachhaltigkeit. Vom hauseigenen Energiefassadensystem Heliopan verspricht sich der Metallbau­spezialist einen doppelten Nutzen.

Von Valerie Uhlmann

Begonnen hat alles im Jahr 1950. Über die Jahrzehnte entwickelte sich die Kreuzroither GmbH zu einem modernen Metallbaubetrieb. Heute beschäftigt das Unternehmen mit Hauptsitz in Schörfling am Attersee 200 Mitarbeiter und verfügt über rund 5.000 Quadratmeter Produktionsfläche. Solide Grundlage des Unternehmens sind zwei Hauptgeschäftsbereiche: Die Sparte Gebäudehüllen umfasst Entwicklung und Bau von Fassaden aus Aluminium und Stahl sowie der dazugehörigen Fenstern und Türen. Die zweite große Sparte des Metallbaubetriebes ist die der Brandschutztore, -türen und -portale. Und seit kurzem spielt das Thema Nachhaltigkeit bei Kreuzroither eine entscheidende Rolle. 

Doppelter Nutzen aus Solarenergie

Seit 2007 befasst sich Kreuzroither auch mit der Nutzung von Sonnenenergie. Bis in einer Strategiesitzung vor vier Jahren der Beschluss gefasst wurde, der Fassade einen Mehrwert zu geben, war Nachhaltigkeit im Unternehmen ein Nebenthema. Ein Team von Mitarbeitern entwickelte ein komplettes Energiefassadensystem. Grundsätzlich gibt es zwei Ausführungsvarianten: als Photovoltaik-  oder als Solarthermieanlage (zur Heizung und solaren Kühlung). Außergewöhnlich sind die Möglichkeiten der Fassadengestaltung. Nicht nur eine Vielzahl von Farben sind möglich, sondern auch verschieden strukturierte Oberflächen stehen zur Verfügung. Auf der Bau 2011 in München stellt Kreuzroither den neuen Hybridkollektor vor. »Photovoltaik und Solarthermie in einem Kollektor mit den umfassenden Gestaltungsmöglichkeiten von Heliopan und mit mehr Leistung bis zu 30 Prozent«, erklärt Kreuzroither-Geschäftsführer Mario Maroh. 2008 wurde die Kreuzroither-Firmenzentrale in Schörfling thermisch saniert und erhielt als erstes Gebäude eine Fassade mit den hauseigenen Heliopan-Kollektoren. »Insgesamt konnten die Heiz- und Kühlkosten des Hauses damit um etwa 70 Prozent gesenkt werden«, so Maroh.

Projekte

Derzeit wird an der Installation einer Anlage für das Projekt Welios in Wels gearbeitet, eine weitere Anlage erhält Gerhard Swarovski in Brixlegg. Das Energiefassadensystem trägt etwa 20 Prozent zum diesjährigen Unternehmensumsatz von 24 Millionen Euro bei. Ende des Jahres wird die Kreuzroither GmbH eine eigene Gesellschaft für Heliopan-Systeme gründen. Kreuzroither-Niederlassungen gibt es bereits in Linz, Wien und Kroatien. Außerdem hat Kreuzroither Vertriebskooperationen mit Partnerfirmen in Australien, Großbritannien, Irland, Griechenland sowie in Persien abgeschlossen.

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