Die Auftaktveranstaltung der neuen Event-Serie von Wienerberger Österreich im Wiener MAK holte unter dem Titel »Digitale Bauwelten« hochkarätige nationale und internationale Vortragende aufs Podium. Ein Interview mit Key-Note-Speaker Matthias Standfest finden Sie unter folgendem Link (hier klicken).
Rund 150 Gäste folgten der Einladung von Wienerberger Österreich, um sich über zukünftige Trends und die Top-Themen in der Baubranche zu informieren und auszutauschen. Die Bedeutung der Digitalisierung für Architektur und Bauwirtschaft stand dabei im Fokus der Veranstaltungspremiere.
»Alle Vortragenden haben die Besucher*innen mit visionären Blicken über den Tellerrand abgeholt und aufgezeigt, wie wichtig die Weiterentwicklung und Nutzung von digitalen Innovationen in der Bauwirtschaft der Zukunft sein werden«, erklärt Johann Marchner, Geschäftsführer von Wienerberger Österreich.
Von BIM über IoC bis hin zum Ziegelbauhaus 2050
Den Auftakt machte der norwegische Architekt Havard Vasshaug, Gründer & Geschäftsführer von »Reope« in Oslo, mit seiner Keynote »BIM Hacking and why it will change everything«. Er erklärte darin, dass sich die Arbeit von Architekt*innen und Ingenieur*innen künftig dahingehend verändert, dass sie immer häufiger eigene Tools entwickeln und anderen zur Verfügung stellen werden.
Der auf Künstliche Intelligenz und Datenanalyse spezialisierte Architekt und Gründer der Archilyse AG, Matthias Standfest, ging darauf ein, wie man Architektur optimieren und objektiv messbar machen kann. Sigrid Brell-Cokcan von der RWTH Aachen erläuterte in ihrem Vortrag zum »Internet of Construction«, welche Einflüsse die Digitalisierung, Automatisierung und Robotik auf die Baustelle der Zukunft haben und Christos Chantzaras, Managing Director des TUM Venture Labs Built, verriet den Gästen, was die Bauindustrie vom Silicon Valley lernen sollte - und was nicht.
Erich Kotroczo, Gründer des BIM Consultancy-Unternehmens »SIDE – Studio for Information Design GmbH«, legte dar, warum BIM erst der Anfang ist und wie die drei Schlüsseltechnologien – maschinelles, regelbasiertes Planen (AI Design); autonomes Errichten von Gebäuden und ein digitales Gebäude-Betriebssystem – die Baubranche in Zukunft verändern werden.
Über die einfache digitale Vermittlung von baukonstruktiven und Entwurfs-Grundlagen via Instagram referierte »Baufluencerin« und Gründerin der digitalen Architekturplattform »Kontextur« Katharina Benjamin.
Architekt Eckehart Loidolt, geschäftsführender Gesellschafter von schneider+schumacher Architekten in Wien, stellte das Ziegelbauhaus 2050 vor – ein Konzept, das auf den ressourcenschonenden, nachhaltigen, wohngesunden und klimaneutralen Eigenschaften des Ziegels aufbaut.
Ziviltechniker Anton Pech gewährte Einblicke in die Zukunft der Mauerwerksbemessung und teilte seine Einschätzung der Möglichkeiten von Digitalisierung im Bausektor mit und der gebürtige Amerikaner Mark Gilbert, Gründer des Architekturbüros trans_city TC ZT GmbH und Lehrbeauftragter für Theorie und Entwerfen am Institut für Architekturwissenschaft der TU Wien, referierte über den geförderten Wohnbau und den Einsatz von Ziegel sowie Beton als Baumaterialien, die unsere gebaute Umwelt stark beeinflussen.
Hinweis: Die Eventreihe wird im Frühsommer 2022 mit dem Thema »Nachhaltige Bauwelten« fortgesetzt.